Fussball

Haaland gegen Lewandowski – wer ist der Bessere?

Schlagerspiel in der deutschen Bundesliga. Borussia Dortmund empfängt am Samstagabend (18.30 Uhr) Bayern München. Es geht um die Tabellenspitze. 

Markus Weber
Teilen
Erling Haaland und Robert Lewandowski krachen aufeinander.
Erling Haaland und Robert Lewandowski krachen aufeinander.
Imago Images

Die Ausgangsposition vor dem heißesten Spiel in der deutschen Bundesliga ist eindeutig. Der Sieger des Duells wird nach der 14. Runde die deutsche Bundesliga anführen. Die Bayern nehmen einen Punkt Vorsprung mit ins Ruhrgebiet, würden also auch bei einem Remis die Schwarz-Gelben hinter sich lassen. Einziger Wermutstropfen: Aufgrund der Corona-Situation dürfen bloß 15.000 Fans im Stadion dabei sein. 

Duell der Top-Stürmer

Im Fokus stehen dabei die Torjäger. Auf Seiten der Bayern dürfte Robert Lewandowski, der sich erst am Montag bei der Ballon-d´Or-Wahl Lionel Messi um 33 Stummen geschlagen geben musste, hochmotiviert sein. Auf Seiten des BVB steht Erling Haaland vor seinem Startelf-Comeback nach überstandener Hüftbeuger-Verletzung. Bereits am vergangenen Samstag hatte der norwegische Torjäger sein Comeback mit einem Treffer beim 3:1 in Wolfsburg gekürt. 

"Wer den gegnerischen Topstürmer besser ausschaltet, hat höhere  Chancen, zu gewinnen", erklärte Bayern-Coach Julian Nagelsmann, wies noch einmal auf die Gefährlichkeit des Ex-Salzburgers hin. "Er bewegt sich vor allem in den Schnittstellen, auch wenn man selbst noch im Ballbesitz ist", so der 34-Jährige, der von einem Einsatz des wieder genesenen Stürmers überzeugt ist. "Mir ist klar, dass er gegen uns spielen wird. Wir bereiten uns aber nicht anders vor." 

Die Niederlage bei der Ballon-d´Or-Gala in Paris wollte Nagelsmann derweil nicht überbewerten. "Robert macht nicht den Anschein, dass er frustriert ist. Es war eine knappe Entscheidung, tut deshalb auch ein bisschen mehr weh, denke ich. Es ist immer ärgerlich, wenn man etwas knapp verpasst. Für ihn ist wichtig, die Enttäuschung zuzulassen, daraus Energie zu ziehen", hofft Nagelsmann auf einen starken Auftritt des Polen. 

Wer ist der Bessere?

Dortmund-Coach Marco Rose hob derweil auf seinen Star-Stürmer angesprochen mahnend den Finger: "Es wird bei hm noch nicht für 90 Minuten reichen. Für wie lange es reichen wird, werden wir sehen. Wir müssen vorsichtig sein." Rose unterstrich freilich auch die Qualitäten des Bayern-Torjägers: "Er spielt über Jahre auf Top-Niveau, schießt in allen Wettbewerben seine Tore, ist ein außergewöhnlicher Fußballer." 

Doch wer ist nun der bessere Torjäger? Da wollte sich Rose nicht festlegen. "Ich denke nicht, dass sie aufeinander schauen müssen, sondern sich respektieren, weil sie wissen, wie sie dorthin gekommen sind, wo sie gerade sind. Und was sie leisten. Bei solch außergewöhnlichen Sportlern geht es darum, dass sie ihre Leistung immer wieder bestätigen", meinte der BVB-Coach. 

Und schob gleich hinterher: "Die beiden müssen sich nicht vergleichen. Und ich will sie auch nicht vergleichen." Ein Blick in die "Heute"-Datenbank zeigt jedenfalls, dass in der laufenden Saison der Dortmund-Torjäger die Nase vorn hat, zwar erst elf Pflichtspiele und 14 Tore auf dem Konto hat, jedoch im Schnitt alle 65 Minuten traf. Während Lewandowski schon 25 Tore in 20 Spielen verbuchte, im Schnitt 68 Minuten für ein Tor brauchte. 

Bayern-Personalsorgen

Beim BVB lichtet sich das Lazarett jedenfalls, kann Rose mehr und mehr aus dem Vollen schöpfen. Neben Haaland konnten auch Raphael Guerreiro und Jude Bellingham zuletzt wieder trainieren, stehen vor ihrem Comeback. Bei Manuel Akanji bleibt ein Fragezeichen. 

Deutlich angespannter ist die Personalsituation bei den Bayern. Es fallen Joshua Kimmich und Eric Maxim Choupo-Moting, die sich in Corona-Quarantäne befinden, sowie die verletzten Marcel Sabitzer, Josip Stanisic, Tanguy Nianzou und Bouna Sarr aus, Leon Goretzka und Serge Gnabry mussten zuletzt Trainingseinheiten abbrechen. "Wir müssen das Beste aus der Situation machen", gab sich Nagelsmann jedenfalls gelassen.