Wintersport

Haaser: "Die Leute hätten gefragt, ob ich deppert bin"

Die Ski-WM begann aus rot-weiß-roter Sicht mit einer positiven Überraschung: Kombi-Bronze für Ricarda Haaser. Die Tirolerin ist überwältigt.

Erich Elsigan
Ricarda Haaser präsentiert stolz ihre WM-Bronzene.
Ricarda Haaser präsentiert stolz ihre WM-Bronzene.
GEPA

Auftakt nach Maß! Gleich im ersten WM-Bewerb durfte sich Österreich über eine Medaille freuen. Ricarda Haaser fuhr im französischen Meribel in der Kombi überraschend zu Bronze.

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    So feierte Ricarda Haaser ihre WM-Bronzene.
    So feierte Ricarda Haaser ihre WM-Bronzene.
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    "Ich hätte kein Geld auf mich gesetzt", gestand die 29-jährige Tirolerin. "Aber ich wusste, dass ich vorne mitmischen kann. Ich habe es nur niemandem gesagt, weil dann hätten sie mich gefragt, ob ich deppert bin", lacht Haaser.

    Hintergrund: 149 Mal ging die Fischer-Pilotin im Weltcup bereits an den Start. Ein Stockerlplatz war ihr bislang nicht vergönnt. Prompt unterlief der ÖSV-Athletin bei der WM-Siegerehrung ein Hoppala – Haaser stieg zu früh auf ihr Bronze-Treppchen, wurde von den Offiziellen wieder verscheucht. "Ich hab ja nicht gewusst, was ich da tun muss. Ich bin ja noch nie auf dem Podest gestanden", nahm sie es mit Humor.

    Genau den hatte sie im Laufe ihrer Karriere schon mehrfach verloren – wegen Verletzungen und Formtiefs. "Ich habe mir die Frage gestellt, ob ich das eigentlich noch will, ob sich das auszahlt. Auch heuer waren Situationen dabei. Zum Glück bin ich drangeblieben."

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      Am Dienstag ist die Kombi-Bronzene in einer anderen Disziplin gefragt: im Daumendrücken. Bruder Raphael kämpft bei den Herren um Edelmetall. "Ich trau ihm alles zu. Er hat die Lockerheit, ist ein cooler Typ."

      Wie auch Papa Rene, der Ricarda als Servicemann begleitet. "Das war mir ein großes Anliegen, dass er meine Ski präpariert. Er weiß genau, was ich brauche. Er ist ein extremer Fanat, hat einen super Job gemacht. Ich kann nur Danke sagen."