Endlich gibt es wieder Grund zum Jubeln in Hütteldorf! Nach sechs sieglosen Spielen feierte Rapid mit dem 2:0-Sieg in Ried ein dringend benötigtes Erfolgserlebnis. Trainer Peter Stöger wirkte nach dem Schlusspfiff spürbar erleichtert.
"Das war heute genau die Reaktion, die ich mir erwartet habe", meinte der Coach. "Man hat gemerkt, dass jeder bereit war, alles reinzulegen, um diese Serie zu beenden. Unser Ziel war es, mit Nikolaus Wurmbrand immer wieder hinter die Kette zu kommen."
Der Plan ging voll auf: Wurmbrand eröffnete den Torreigen mit dem 1:0 (17.), Ercan Kara legte wenig später nach (34.). Danach brachte Rapid den Vorsprung souverän über die Zeit.
Gerüchte, wonach das Duell in Ried ein Entscheidungsspiel für seinen Job gewesen sein soll, wollte Stöger nicht auf sich sitzen lassen: "Ich habe ein Problem damit, wenn irgendwo jemand etwas erzählt und das dann übernommen wird. Mein Gefühl ist nämlich ein ganz anderes. Ich hatte unter der Woche gute Gespräche mit der Geschäftsführung – die wissen, dass ich mich ein bisschen auskenne."
Neben dem spielerischen ging auch der personelle Schachzug des Wieners voll auf: Er setzte den zuletzt unsicheren Torhüter Niklas Hedl auf die Bank und brachte Paul Gartler. Der eigentliche Ersatzmann hielt die Hütteldorfer gerade zu Beginn der Partie mit starken Paraden im Spiel. Dafür zollte auch Ried-Trainer Maximilian Senft dem 59-Jährigen Respekt: "Der Kniff, Paul Gartler ins Tor zu stellen, war sehr clever. Das hat der Mannschaft Stabilität gegeben." Durch den Sieg holte Rapid wichtige Punkte in der Tabelle – und darf zumindest vorerst durchatmen.