Wien
Hacker-Angriff auf Steffl sorgte für Glocken-Geläute
Aus bisher unbekanntem Grund läuteten die Glocken des Stephansdoms am Mittwoch ab 2.11 Uhr nachts für 24 Minuten. Hacker stecken hinter der Aktion.
Wie von "Heute" berichtet, riss das Festgeläute der Stephansdom-Glocken viele Wiener in der Nacht zum Mittwoch aus dem Schlaf. Nun wurde bekannt: Keine Störung der Technik, sondern ein Hacker-Angriff auf den Stephansdom sorgte für das außerplanmäßige Gebimmel, bestätigte die Erzdiözese der APA. Die Pummerin habe deshalb nicht geläutet, da sie zur Fernwartung nicht via Internet mit der Innsbrucker Glockenfirma verbunden ist.
Wie der Angriff ablief? Der Angreifer habe sich – dies berichtet die Austria Presse Agentur – über die Firewall ins System gehackt. Betroffen war – wie von "Heute" berichtet – das Festgeläute im Südturm. Später wurde auch noch das barocke Geläute im nördlichen Heidenturm dazugeschaltet.
Selbst Kardinal erwachte
Toni Faber, der eine Dienstwohnung nebst dem Steffl bewohnt, schreckte sofort aus dem Schlaf, zog sich rasch an und machte sich umgehend auf den Weg zum Dom. Die Deaktivierung der Alarmanlage kostete den Dompfarrer ganze 20 Minuten, in denen die Glocken ohrenbetäubend laut weiterläuteten. Auch Kardinal Christoph Schönborn wachte auf.
Video: Das nächtliche Geläut
Um 2.35 Uhr – nach exakt 24 Minuten – schaffte es der Geistliche, das Festgeläute zu deaktivieren. Eine unruhige Nacht für Faber, aber der endgültige Beleg, dass der Diener des Herren stets im Einsatz ist.