25.000 Euro Schaden

"Hallo Schatzi!" Dann war Rolex um 10.000 Euro weg

Ein Pärchen soll in der Wiener City Männer um teure Luxusuhren gebracht haben. Ein Opfer wehrte sich, wurde mit Pfefferspray attackiert.
Thomas Peterthalner
28.11.2024, 05:30
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Ein Pärchen aus der Slowakei soll in Wien Männer mit billigen Flirt-Tricks um teure Luxusuhren gebracht haben – doch nicht jeder fiel darauf herein. Nun landeten die verdächtigen Eltern zweier Töchter (6 Monate, 2 Jahre) gemeinsam vor Gericht in Wien.

In Badeschlapfen vor Gericht

In Badeschlapfen und kurzer Hose schlurfte der 30-Jährige recht sommerlich in den Gerichtssaal, hinter ihm stolzierte die Hauptangeklagte (29) aufgestylt in engen Jeans vor die Richterin. "Beide sind in Haft, es ist ein bisschen wie Bonnie und Clyde", so Strafverteidigerin Clara Abpurg.

"Hallo Schatzi!"

Zuerst ging es um einen Vorfall am 2. August 2024 in der Wiener City. Die mehrfach wegen Diebstahls vorbestrafte 29-Jährige war mit ihrem Partner am Schwedenplatz unterwegs gewesen, flirtete fremde Männer auf der Straße an. "Hallo Schatzi!", schnurrte sie einem Wiener zu, griff dann gekonnt nach seiner Rolex-Uhr im Wert von über 10.000 Euro. Doch der Nachtschwärmer erkannte die diebische Absicht der Slowakin, wehrte sich dagegen. Da schritt ihr Komplize ein, sprühte den Mann angeblich mit Pfefferspray ein. Dann verschwanden sie in bester Gangsterpärchen-Manier mit der erbeuteten Rolex.

Verteidigerin Clara Abpurg vertrat den Zweitangeklagten.
Denise Auer

Opfer bemerkte nichts

Am 31. August gab es weniger Komplikationen, wieder schlug das Pärchen am Wiener Schwedenplatz zu. Die 29-Jährige verwickelte einen Wiener gekonnt in ein Gespräch, zog ihm seine Armbanduhr im Wert von 1.000 Euro vom Handgelenk und verschwand. Der Wiener bemerkte das Fehlen seines Zeitmessers erst einige Zeit später.

Rolex um 14.000 Euro weg

Bei einem Flirt vor einem Lokal gelang es ihr dann laut Anklage einem Opfer eine Rolex Submariner im Wert von 14.000 Euro unbemerkt vom Handgelenk zu ziehen. "Sie hat ein gutes Geschick", führte die Staatsanwältin aus. Bei der Slowakin würde es sich um eine Berufsganovin handeln. "Sie reist in der EU herum, ihre Einkünfte stammen aus kriminellen Tätigkeiten." Die gestohlenen Uhren wurden verkauft, am ersten September klickten dann die Handschellen. Vor Gericht brachte die Hauptangeklagte eine mysteriöse Cousine ins Spiel. Diese – nicht sie – soll die Rolex Submariner gestohlen haben.

Drei Jahre Haft

In Summe beträgt der Schaden über 25.000 Euro, Urteile am Mittwoch wegen schweren Raubs: Die 29-Jährige fasste drei Jahre unbedingt aus, ihr Komplize 20 Monate, davon 6 unbedingt. "Beide nahmen das Urteil an", so Verteidigerin Abpurg – nicht rechtskräftig!

{title && {title} } pet, {title && {title} } 28.11.2024, 05:30
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