Nach Signa-Pleite

Hammer-Klage! Scheichs wollen 713 Millionen von Benko

Der Abu-Dhabi-Staatsfonds war einer der größten Geldgeber von Benko. Den Draht in die Wüste hatte ihm Sebastian Kurz gelegt.

Newsdesk Heute
Hammer-Klage! Scheichs wollen 713 Millionen von Benko
Ex-Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) und René Benko waren am 23. März 2019 zusammen in Abu Dhabi anl. eines offiziellen Treffens mit dem Kronprinzen Mohammed Bin Zayed al Nahyan.
apa/picturedesk ("Heute"-Fotomontage)

Für René Benko kommt es nach der Pleite seiner Signa Holding Schlag auf Schlag. Jetzt fordert der Staatsfonds Mubadala aus Abu Dhabi, einer der größeren Geldgeber von Benkos Immobilienkonzern, in Summe 713 Mio. Euro von der insolventen Signa Holding. Das geht aus dem ersten Bericht des Signa-Insolvenzverwalters hervor, wie die "Krone" berichtet.

Schiedsklage

Und die Scheichs wollen Benko offenbar auch persönlich zur Rechenschaft ziehen. Am 1. Dezember, also nur zwei Tage, nachdem die Signa Holding Insolvenz angemeldet hatte, brachten laut "profil" drei Gesellschaften des Mubadala-Fonds eine Schiedsklage über 713 Mio. Euro ein. Und zwar "gegen "mehrere Signa Gesellschaften" sowie "Herrn René Benko ad personam".

Der Vorwurf lautet: "Verletzung von Bedingungen aus Finanzierungsvereinbarungen".

Sebastian Kurz als Türöffner

An Land gezogen hatte der Immobilien-Jongleur die Finanzierung aus dem Wüsten-Emirat, als er den damaligen Kanzler Sebastian Kurz 2019 auf einer Staatsreise nach Abu Dhabi begleitete.

In den letzten Jahren intensivierte sich der Geld-Kontakt zu den Scheichs. Benko flog wiederholt nach Abu Dhabi. Es legte wiederum Kurz die Rutsche – der Ex-Kanzler stellte ja, wie berichtet, mit seiner Firma SK Management der Signa 2,5 Mio. Euro Honorar in Rechnung. Hier war es um Unterstützung bei der Investorensuche gegangen. Zuletzt sollen Benko und Kurz 2022 gemeinsam in Abu Dhabi gewesen sein.

Das Magazin "News" hatte auch über ein Darlehen aus Abu Dhabi an Benkos Signa berichtet, das mit stattlichen 12 % verzinst war.

Benko soll auch in den Wochen vor der Signa-Pleite noch versucht haben, den Scheichs weiteres Geld abzuringen – vergeblich. Nun wollen sie hunderte Millionen zurück.

In Summe sogar 1 Milliarde gefordert

Im Bericht des Insolvenzverwalters ist laut "profil" noch ein zweites Schiedsverfahren  angeführt. Eine ebenfalls dem Abu-Dhabi-Fonds zugerechnete Gesellschaft will von Signa weitere 296 Mio. Euro. In Summe wollen die Scheichs also sogar rund eine Milliarde Euro von Signa und Benko persönlich.

In BILDERN: Benko mit Kurz bei den Scheichs

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    Im März 2019 waren Kanzler Kurz und Immojongleur Benko zusammen mit anderen Wirtschaftsbossen auf Staatsbesuch in Abu Dhabi.
    Im März 2019 waren Kanzler Kurz und Immojongleur Benko zusammen mit anderen Wirtschaftsbossen auf Staatsbesuch in Abu Dhabi.
    HELMUT FOHRINGER / APA / picturedesk.com
    red
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