Wirtschaft
Erster Supermarkt reagiert auf Lockdown-Hamsterkäufe
Hamsterkäufer haben in den Tagen vor dem Lockdown Regale leergefegt. Der Diskonter Hofer versucht, die Kunden zu beruhigen: "Die Lager sind voll."
Kaum war der zweite Lockdown angekündigt, kam es in den Supermärkten Wiens zu Hamsterkäufen. Was beim ersten Lockdown ein normaler Anblick war, wiederholt sich nun wieder: Klopapier, Nudeln, Mehl, Germ und haltbare Fertigbackwaren werden wieder in Massen gekauft, die Regale sind leer, wie auf den Bildern der "Heute"-Leserreporter zu sehen ist.
Am letzten Tag vor dem Lockdown versucht der Diskonter "Hofer" nun seine Kunden zu beruhigen. Die mehr als 520 Filialen im ganzen Land seien gut vorbereitet und zu den gewohnten Öffnungszeiten durchgehend geöffnet.
"Lager sind voll"
Zudem erklärte der Lebensmittelhändler am heutigen Montag, dass er seine sechs Logistikzentren auf einen Kundenansturm vorbereitet und den Bestand von stark nachgefragten Artikeln deutlich erhöht habe. "Die Lager sind voll", verspricht Hofer-CEO Hort Leitner. "Die Versorgung mit frischen und regionalen Lebensmitteln ist [...] zu jeder Zeit sichergestellt, ausufernde Vorratskäufe sind nicht notwendig."
"Wir werden alle Hebel in Bewegung setzen, um den Bedarf unserer Kundinnen und Kunden auch in den kommenden Tagen und Wochen bestmöglich abdecken zu können", so Leitner weiter. Man habe beim ersten Lockdown wichtige Erfahrungen gesammelt und nun entsprechende Vorkehrungen getroffen. Deshalb bleibe auch das Hygiene-Maßnahmenpaket "selbstverständlich aufrecht" und werd im Anlassfall laufend adaptiert.
Masken bleiben gratis
In allen Filialen gilt auch weiterhin ein verpflichtender Mund-Nasen-Schutz für alle Kunden sowie Mitarbeiter. MNS-Masken sollen bei Hofer auch in Zukunft an allen Kassen gratis erhältlich sein. Der Appell, bargeldlose Bezahlung per Kredit- oder Bankomatkarte zu bevorzugen, gilt nach wie vor.
Auch die Supermärkte des REWE-Konzerns (ADEG, Billa, Merkur, Penny) erlebten in Folge der Lockdown-Ankündigung einen erhöhten Kundenzustrom. Pressesprecher Paul Pöttschacher sprach von einem "starken Einkaufssamstag". Eine Situation wie im März zu Beginn des ersten Lockdowns sei aber nicht zu vernehmen gewesen. "Es gab keine Out-of-Stock-Situation. Wir haben uns im Vorfeld gut vorbereitet und die Lagerstände erhöht", so Pöttschacher zu "Heute".