Oberösterreich

Hand zerfetzt, so gelangte Teenie an illegale Böller

Ein illegaler Böller der Klasse F3 zerfetzte in Oberösterreich die Hand eines 16-Jährigen. Jetzt kam heraus, wer ihm den Kracher verkaufte.

Armin Bach
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Der Böller explodierte in der Hand des Jugendlichen
Der Böller explodierte in der Hand des Jugendlichen
istock/ Symbolbild

Es passierte am Stefanitag-Nachmittag: Drei Burschen waren in Eggelsberg (Bez. Braunau) mit dem Auto unterwegs. Ein 17-Jähriger lenkte den Wagen, zwei 16-Jährige fuhren mit. Einer der beiden: Christian G. (16) aus Eggelsberg.

Er hatte einen Böller dabei, wollte unbedingt, dass sein 17-jähriger Kumpel, der am Steuer saß, das Auto stoppte, damit er den Kracher zünden konnte. Er stieg aus, hielt ein Feuerzeug an die Zündschnur – und plötzlich explodierte der Böller in seiner Hand.

Christian G. erlitt dabei schwerste Handverletzungen, wurde nach Erstversorgung durch den Notarzt mit dem Rettungshubschrauber ins Unfallkrankenhaus nach Salzburg geflogen.

Wie es ihm geht? Darüber gibt das Spital keine Auskunft. "Auf Wunsch der Eltern", wurde uns gesagt. Und auch der Bürgermeister von Eggelsberg, Josef Maislinger (FPÖ), weiß nur, dass der 16-Jährige schwer verletzt wurde.

Nähere Erkenntnisse gibt es aber inzwischen darüber, wie der Bursch überhaupt an die mehr als 50 Böller kam, die man später fand. Gekauft hatte er sie von einem 55-Jährigen aus dem Bez. Braunau, der die illegalen Kracher (sie dürfen nicht an Unter-18-Jährige abgegeben werden; außerdem braucht man eine spezielle Schulung dafür), in seiner Garage gelagert hatte.

Ermittlungen gegen Verkäufer (55) und Pyrotechniker (58)

Wie die Polizei sagt, handelt es sich bei dem 55-jährigen Verkäufer aber nicht um den eigentlichen Besitzer der F3-Kracher. Eigentlich hatten diese einem 58-jährigen Pyrotechniker gehört, der sie in der Garage des 55-Jährigen gelagert hatte.

Warum er sie ausgerechnet dort lagerte, weshalb der 55-Jährige die illegalen Kracher verkaufte und ob der 58-Jährige davon wusste – das alles muss erst noch herausgefunden werden. Gegen die beiden wird auf jeden Fall wegen fahrlässiger Körperverletzung ermittelt, so die Polizei zu "Heute".

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