Politik

"Handlungsbedarf" – Doskozil will spätere Sperrstunde 

Das Burgenland ist das erste Bundesland, das auf der Corona-Ampel auf Gelb gestellt wurde. Landeschef Hans Peter Doskozil will weitere Lockerungen.

Clemens Oistric
Teilen
Burgenlands Landeshauptmann Hans Peter Doskozil (SP)
Burgenlands Landeshauptmann Hans Peter Doskozil (SP)
Helmut Graf

"Ich habe schon mehrfach deponiert, dass die Sperrstunden-Regelung mit 22 Uhr überdacht werden sollte", sagt Burgenlands Landeshauptmann Hans Peter Doskozil am Pfingstmontag im Gespräch mit "Heute". Vor allem in Hinblick auf die Open-Air-Festivals, die im Burgenland ab Juli in Szene gehen bestehe "akuter Handlungsbedarf", wie der SP-Grande erklärt: "Die müssten nach derzeitiger Rechtslage schon um circa 18 Uhr – also bei vollem Tageslicht – beginnen, statt wie üblich um 21 Uhr oder später." Bei der Landeshauptleute-Konferenz habe er von mehreren Ländern den Wunsch nach weiteren Lockerungen vernommen: "Diese hätten wohl auch kaum negative Auswirkungen auf die Infektionslage", ist Doskozil sicher.

Doskozil: "Braucht Planungssicherheit"

Er wird sich bei der Bund-Länder-Konferenz vor allem für das Aus der früheren Sperrstunde einsetzen: "Es muss jedem klar sein, hier müssen rasch nachvollziehbare Entscheidungen fallen, um den Menschen Planungssicherheit zu geben."

Das Burgenland ist – neben Niederösterreich – das erste Bundesland, das auf der Corona-Ampel am vergangenen Donnerstag auf Gelb geschalten wurde. Am Pfingstmontag verzeichnete das östlichste Bundesland exakt zwei Neuinfektionen, die 7-Tages-Inzidenz liegt bei 28. "Das ist in erster Linie der Erfolg der Burgenländerinnen und Burgenländer, die alle Corona-Maßnahmen mit viel Disziplin mittragen und mit ihrer Test- und Impfbereitschaft zur Pandemiebekämpfung beitragen", bedankt sich Doskozil bei seinen Landsleuten.

Hans Peter Doskozil: "Das ist der Erfolg der Burgenländerinnen und Burgenländer, die alle Corona-Maßnahmen mit viel Disziplin mittragen."

"Ich möchte aber gleichzeitig dazu aufrufen, trotz Lockerungen weiter vorsichtig und verantwortungsvoll zu bleiben", betont Landeshauptmann Hans Peter Doskozil, der überzeugt ist: "Mit unserer breit aufgestellten Impf- und Teststrategie impfen und testen wir im Burgenland uns – gerade jetzt, wo endlich die Gastronomie, die Tourismusbetriebe und die Kultureinrichtungen geöffnet sind – weiter in Richtung Normalität."

Regierung uneins über Lockerungen

Wie berichtet, kam es am langen Pfingstwochenende zu einer hitzigen Diskussion über weitere Lockerungsschritte, die Bundeskanzler Sebastian Kurz (VP) angekündigt hatte. "Luftschlösser" für Gesundheitsminister Mückstein; Tourismusministerin Elisabeth Köstinger begrüßt den Vorstoß des Regierungschefs naturgemäß. Ähnliche Signale kamen am Montag aus Niederösterreich – und auch das Burgenland stößt nun in die selbe Kerbe...

1/61
Gehe zur Galerie
    <strong>23.04.2024: Dieser Milliardär brachte René Benko zu Fall.</strong> Ein Mittagessen mit Logistik-Milliardär Klaus-Michael Kühne war der Anfang vom Ende. Benko bettelte bei dem Deutschen, <a data-li-document-ref="120032711" href="https://www.heute.at/s/dieser-milliardaer-brachte-rene-benko-zu-fall-120032711">kassierte jedoch eine Abfuhr &gt;&gt;&gt;</a><a data-li-document-ref="120032509" href="https://www.heute.at/s/beaengstigend-flieger-kreiste-stundenlang-ueber-wien-120032509"></a>
    23.04.2024: Dieser Milliardär brachte René Benko zu Fall. Ein Mittagessen mit Logistik-Milliardär Klaus-Michael Kühne war der Anfang vom Ende. Benko bettelte bei dem Deutschen, kassierte jedoch eine Abfuhr >>>
    "Heute"-Montage, Material APA-Picturedesk