Die ganze Liste

Handy, Alk, Blitzer: So viel Strafe zahlst du im Urlaub

Nur 20 km/h zu schnell oder nach einem Drink noch Autofahren: Das kann im Urlaub ein Vielfaches der österreichischen Strafen kosten.
Leo Stempfl
07.04.2025, 22:32

Die Strafen für Verkehrssünden in Österreich sind den meisten Autofahrern weitläufig bekannt, wenngleich sie in den letzten Jahren vor allem in Sachen Raserei empfindlich erhöht wurden. Im Urlaub herrscht hingegen oft, alleine schon wegen der Sprachbarriere, oft große Unsicherheit. Der ÖAMTC hat nun eine ausführliche Liste veröffentlicht, die den Strafenkatalog aller europäischen Länder in der Übersicht zeigt.

Grundsätzlich gilt: Was in Österreich verboten ist, sollte auch im Ausland vermieden werden. "Wer in beliebten Urlaubsländern zu schnell unterwegs ist, falsch parkt oder unter Alkoholeinfluss fährt, muss mit hohen Geldstrafen, Kfz-Enteignung oder sogar Freiheitsentzug rechnen. Unwissenheit schützt vor Strafe nicht – daher sollte man sich bei einer Autoreise vorab über die im jeweiligen Land geltenden Verkehrsregeln informieren", so ÖAMTC-Juristin Verena Pronebner.

Darauf muss man aufpassen

Besonders teuer kann es für Fahranfänger und in der Nacht werden, da hier oft höhere Strafen gelten. Billiger hingegen wird es manchmal, wenn man sofort bezahlt. So wird in Spanien die Strafe bei Zahlung innerhalb von 20 Tagen um 50 Prozent reduziert. In Italien gibt es bei Begleichung binnen fünf Tagen einen Nachlass von 30 Prozent, während sich der Betrag bei nicht fristgerechter Zahlung verdoppelt. Die Zahlungsbestätigung sollte auf jeden Fall aufbewahrt werden, rät die Juristin.

Einfach nicht zu bezahlen, weil man sich ohnehin "ins Ausland absetzt", ist hingegen keine gute Idee. Offene Strafen aus dem EU-Ausland können in Österreich zwangsweise eingetrieben werden. Auch bei Wiedereinreise ins Urlaubsland können Strafen eingefordert werden.

Die Knallhart-Strafen

Während man alkoholisiert am Steuer in Österreich recht milde davon kommt, drohen anderswo knallharte Strafen. In Italien wird bei über 1,5 Promille das Fahrzeug beschlagnahmt, in Spanien drohen über 1,2 Promille bis zu drei Monate Freiheitsstrafe. Mehr als 0,5 Promille kosten in Deutschland, Spanien und Italien immer mindestens 500 Euro.

Der Strafenkatalog im Ausland.
ÖAMTC

Geschwindigkeitsverstöße reißen vor allem in Skandinavien ein Loch ins Börserl. 20 km/h zu viel kosten in Norwegen mindestens 610 Euro, in Schweden 215 Euro. Nicht anschnallen kostet in Österreich nur 50, in Griechenland aber satte 350 Euro.

Sämtliche Verkehrsbestimmungen im Ausland und viele weitere Infos zu Urlaubsländern findet man in der ÖAMTC-Länder-Info: www.oeamtc.at/laenderinfo. Der ÖAMTC bietet seinen Mitgliedern auch eine kostenlose Rechtsberatung.

{title && {title} } leo, {title && {title} } 07.04.2025, 22:32
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