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Harris gegen Trump: Das ist vom TV-Duell zu erwarten

Das TV-Duell zwischen Trump und Biden im Juni wurde für den Präsidenten zum Desaster. Nun trifft Kamala Harris erstmals direkt auf den Expräsidenten.

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Harris gegen Trump: Das ist vom TV-Duell zu erwarten
Harris bereitet sich seit Donnerstag auf die Debatte vor.
2024 Getty Images

Zum ersten Mal in diesem Wahlkampf stehen sich in der Nacht zum Mittwoch  die Präsidentschaftskandidaten Kamala Harris und Donald Trump in einem TV-Duell in Philadelphia gegenüber. Der Schlagabtausch zwischen der amtierenden Vizepräsidentin und dem ehemaligen US-Präsidenten gilt als ein Höhepunkt in den verbleibenden acht Wochen bis zur Wahl am 5. November.

Welche Regeln gelten während des TV-Duells?

In der 90-minütigen Debatte auf ABC News treffen Donald Trump und Kamala Harris ohne Spickzettel, nur mit Stift, Block und Wasser aufeinander. Das Duell startet sofort ohne Eröffnungsstatements, es wird aber Schlussstatements geben, für welche die Kandidaten jeweils zwei Minuten Zeit haben.

Eine Regel, auf die sich die Lager erst nach langem Hin und Her einigten, ist, dass das Mikrofon für den Kandidaten stumm geschaltet ist, der gerade nicht an der Reihe ist. Dies soll störendes Dazwischenreden verhindern. Das Harris-Team hatte zunächst verlangt, die Mikrofone während der gesamten Debatte angeschaltet zu lassen. Somit sind die Moderatoren auch die Einzigen, die Fragen stellen dürfen. Zuschauer wird es im Raum keine geben.

Für ihre Antworten haben die Kandidaten zwei Minuten Zeit, zwei Minuten werden dann für eine Replik zugestanden. Es wird zwei Werbepausen geben, während diesen ist es weder Trump noch Harris erlaubt, sich mit ihrem Kampagnenteam auszutauschen.

Welche Bedeutung hat die Debatte für die Wahlen?

Gemäß Umfragewerten laufen die Wahlen auf ein Kopf-an-Kopf-Rennen hinaus. Aktuell liegt Trump einen Prozentpunkt vor Harris. Vor allem für die Demokraten und die Vizepräsidentin dürfte das Duell zur Bewährungsprobe werden. Denn: Der Showdown in Philadelphia kommt 75 Tage nach Bidens Debatten-Desaster am 27. Juni, das ihn am Ende dazu zwang, aus dem Rennen auszusteigen. Damals sahen 51,3 Millionen Menschen zu, am Dienstag dürfte diese Zahl noch übertroffen werden.

Seit Bidens Rückzug hatte die 59-Jährige somit erst wenige Wochen, um von sich zu überzeugen. Laut einer Umfrage der "New York Times" wollen 28 Prozent der potenziellen Wähler genauer wissen, wofür Harris steht. Für die Vizepräsidentin wird es somit darauf ankommen, ihr Profil zu schärfen und ihre politischen Positionen klarer zu umreißen.

Was ist vom TV-Duell zu erwarten?

Trump ist ein Veteran des TV-Duells: Für den 78-Jährigen ist es bereits der dritte Wahlkampf und die siebte TV-Debatte, für Harris ist es die erste. Der Ex-Präsident ist fernsehgewandt und dafür bekannt, sich gerne Tricks zu bedienen. So brachte er 2016 Hillary Clinton zum Beispiel aus dem Konzept, indem er, während sie sprach, hinter ihrem Rücken auf und ab spazierte.

Harris zeigt sich von Trumps Gebaren bisher unbeeindruckt und verweist auf ihre Zeit als kalifornische Staatsanwältin. Damals habe sie es "mit Tätern aller Art aufgenommen", darunter auch solche, die Frauen misshandelten und Konsumenten hinters Licht führten. Niemand solle sich täuschen: Sie kenne "Typen wie Trump". Die Vizepräsidentin hat sich seit Donnerstag weitgehend in einem Hotel in Pittsburgh, Pennsylvania abgeschottet, um mithilfe von Mitarbeitern an klaren, knackigen Antworten in 2-Minuten-Länge zu feilen.

Wird es weitere Debatten geben?

Er dürfte das einzige TV-Duell zwischen den Präsidentschaftskandidaten bleiben: Derzeit sind keine weiteren Termine vereinbart.

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    Denise Auer

    Auf den Punkt gebracht

    • Das TV-Duell zwischen Kamala Harris und Donald Trump in Philadelphia wird als ein entscheidender Moment im Wahlkampf betrachtet, da es das erste direkte Aufeinandertreffen der beiden Kandidaten ist
    • Die Debatte, die ohne Zuschauer und mit strengen Regeln stattfindet, könnte besonders für Harris eine Bewährungsprobe darstellen, da sie ihr Profil schärfen und ihre politischen Positionen klarer umreißen muss
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