Ein kürzlich hochgeladenes Video der oststeirischen Brauchtumsgruppe "Ringkogelpass Hartberg" sorgt derzeit für Diskussionen im Internet. In den Aufnahmen ist zu sehen, wie eine Krampusgruppe bei einem Lauf vor der Disco Excalibur in Hartberg auf eine Absperrung zustürmt, diese wegreißt und anschließend auf die Besucher mit Ruten losgeht.
Die Szenen sorgen größtenteils für Empörung. Der Obmann der Brauchtumsgruppe, Uwe Stückelschwaiger sieht die Situation gelassen.
Seit mehreren Jahren organisiert der Verein unter der Leitung und Moderation von Obmann Stückelschwaiger den Krampusumzug bei der oststeirischen Kult-Disco. "Es läuft bei uns jedes Jahr gleich ab und die Leute wissen das", erklärt der Obmann. Die Bilder würden keinen spontanen Gewaltausbruch, sondern eine geplante Choreografie zeigen.
Stückelschwaiger zufolge wird die linke Seite des Laufs immer "Schlagzonenbereich" genannt. Besucher auf der linken Seite des Zauns müssen gewappnet sein, während Besucher auf der rechten Seite "die kindergerechte Variante" zu spüren bekommen. Dies hätte Stückelschwaiger vor dem Lauf auch angekündigt.
Zudem dem sei in dem Video auch die letzte Gruppe des Abends zu sehen. "Da handhaben wir es immer so, dass die Läufer das Gitter wegreißen und wir es anschließend gleich wegräumen. Das ist auch auf dem Video zu sehen."
Dem Obmann zufolge war es geplant, dass das Video hohe Wellen schlägt. "Das ist natürlich ein bisschen ein Marketing-Gag, den wir hier veranstaltet haben", schmunzelt Stückelschwaiger. Das Video wurde mittlerweile hunderte Male auf Facebook, Instagram und TikTok geteilt.
Darunter sind zahlreiche empörte Kommentare zu lesen, gemeinsam mit einer Diskussion über die Sinnhaftigkeit von Absperrungen bei Krampusläufen im Allgemeinen. Stückelschwaiger zufolge würden die Absperrungen mehr Unfälle hervorrufen, als verhindern. Die Gruppe würde am liebsten ohne diese laufen.