Niederösterreich

Harter Kampf zu Ende! Milchbar läuft mit Photovoltaik

Nach langem Hin und Her darf Erwin Kerschbaumer die Photovoltaik-Anlage am Dach seiner Milchbar im Strandbad Baden nun doch anbringen.

Badener Vize-Bürgermeisterin Helga Krismer (l.) mit Milchbar-Betreiber Erwin Kerschbaumer (r.)
Badener Vize-Bürgermeisterin Helga Krismer (l.) mit Milchbar-Betreiber Erwin Kerschbaumer (r.)
Nikko-PV

Es war ein mühsamer und langwieriger Kampf, den Erwin Kerschbaumer für das Anbringen einer Photovoltaik-Anlage am Dach seiner Milchbar im Strandbad Baden geführt hat. Noch im vergangenen Jahr lehnte das Bundesdenkmalamt einen entsprechenden Antrag ab. Nun erreichte ihn die frohe Botschaft, dass er sie doch montieren darf.

Selbstproduzierter Strom

Das Unternehmen stellte bereits vor der Gas-Krise eine "Milchmädchen-Rechnung" an und kam zum Schluss, dass es für die Milchbar als reiner Sommerbetrieb ein Leichtes wäre, den Strom selbst zu produzieren. Gegen dieses Vorhaben sprach lediglich der Denkmalschutz.

Im Vorjahr hatte das Bundesdenkmalamt Kerschbaumer die Erlaubnis verwehrt, eine Photovoltaik-Anlage auf seinem Flachdach anzubringen. Man hätte die Paneele von der Straße aus sehen können, außerdem wären ein paar Zentimeter drübergestanden, wenn man von einem gewissen Punkt hingeschaut hätte.

1/63
Gehe zur Galerie
    <strong>25.04.2024: Kein Auto, kein Haus – so lebt René Benko.</strong> Erstmals seit der Signa-Pleite zeigte sich Unternehmer René Benko der Öffentlichkeit. Der Tiroler erschien am Mittwoch in Innsbruck vor Gericht. <a data-li-document-ref="120033251" href="https://www.heute.at/s/kein-auto-kein-haus-so-lebt-rene-benko-120033251">Die Details &gt;&gt;&gt;</a><a data-li-document-ref="120033229" href="https://www.heute.at/s/jetzt-droht-beliebtem-lebensmittel-das-bittere-aus-120033229"></a>
    25.04.2024: Kein Auto, kein Haus – so lebt René Benko. Erstmals seit der Signa-Pleite zeigte sich Unternehmer René Benko der Öffentlichkeit. Der Tiroler erschien am Mittwoch in Innsbruck vor Gericht. Die Details >>>
    EXPA / APA / picturedesk.com

    "Stadt nicht konservieren"

    "Dieses Haar in der Suppe konnte entfernt werden. Ich bin froh, dass die Vernunft sich durchgesetzt hat und Klimaschutz und Denkmalschutz möglich sind", freut sich die Badener Vize-Bürgermeisterin Helga Krismer (Grüne). Außerdem fordert sie mehr Unterstützung, wenn Eigentümer Wärmepumpen oder Photovoltaik einbauen wollen. Die Verantwortlichen seien gefordert, die Stadt lebenswert zu halten und nicht zu konservieren.

    Die Pholovoltaik-Anlage ist nicht die erste nachhaltige Maßnahme, die Kerschbaumer in der Milchbar, die er seit 2003 betreibt, umgesetzt hat. Um CO2 einzusparen, verzichtet das Lokal, dort wo es möglich ist, schon seit Jahren auf Plastik. Kinder, die PET-Flaschen zurückbringen, bekommen außerdem als Belohnung einen Gummifrosch.