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Hass im Derby: Das sagen die Bosse von Rapid & Austria

Derby-Hochspannung in Wien! Am Sonntag steigt das Duell zwischen Rapid und der Wiener Austria. Vor dem Anpfiff sprechen die Klub-Bosse über Emotionen.

Heute Redaktion
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Manuel Ortlechner, Zoran Barisic
Manuel Ortlechner, Zoran Barisic
GEPA

Beim 336. Wiener Derby in der Generali Arena geht es am Sonntag um Platz drei in der Meistergruppe. Rapid geht mit zwei Punkten Vorsprung in die Partie, die Violetten können mit einem Sieg vorbeiziehen. Klar, dass es da wieder große Emotionen auf den Rängen geben wird. Doch Hass-Botschaften sollten im Stadion keinen Platz haben, wie Rapid-Sportchef Zoran Barisic und Austria-Boss Manuel Ortlechner gemeinsam klarstellen.

"Mir wäre am liebsten, der Support würde sich ausschließlich auf die eigene Mannschaft konzentrieren", meint Ortlechner im Doppel-Interview auf "90minuten.at". Barisic antwortet: "Ja, aber welcher Klub schafft denn das? Sportclub? Wer noch? Klar wäre mir lieber, es würde sich auch unser Block auf Rapid konzentrieren. Ich würde auch gern durch die Austria-Fans zu meinem Auto gehen können und normal vom Parkplatz wegfahren. Kann ich leider nicht. Ist nicht leiwand."

Beim Stadionbesuch seien Regeln zu beachten, wie beide klarstellen. "Man muss sich im Rahmen benehmen. Bei aller Emotion, die dabei ist. Ich kann nicht auf der Straße ein Feuerzeug auf Passanten werfen. Im Stadion genauso nicht", meint Barisic und erklärt, dass ein Stadion kein "rechtsfreier Raum" sei. Ortlechner dazu: "Es gibt eine Hausordnung, hüben wie drüben."

Probleme auf den Tribünen

Die Austria hat noch dazu ein Problem mit einer rechtsradikalen Fangruppe. "Unsterblich" wurde zwar aus dem eigenen Stadion verbannt, bei Auswärtsspielen gibt es aber immer wieder Eklats, zuletzt bei der Admira. "Wir brauchen einen Schulterschluss mit dem Bundesministerium für Inneres, der Exekutive, der Bundesliga und allen Vereinen. Wir können dieses gesellschaftliche Problem nur gemeinsam in den Griff bekommen", glaubt Ortlechner.

Barisic glaubt, dass es im Stadion auch in der Zukunft immer wieder Probleme geben wird – alleine wegen der hohen Zahl der Besucher. "Je mehr Fans wo hinkommen, desto größer ist die Chance, dass ein paar Dodln dabei sind", meint der Rapid-Sportchef.

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