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Anarchisten-Unterschlupf steht vor der Räumung

Heute Redaktion
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Jenes Haus, das durch linke Aktivisten besetzt wurde, könnte schon bald durch Polizeikräfte geleert werden: Der Besitzer hat nun offiziell die Räumung beantragt.

Anarchisten haben ein Haus in der Neulerchenfelder Straße besetzt, nach eigenen Angaben halten sie sich seit Mitte November darin auf. Am Mittwoch spitzte sich die Lage zu, die Polizei rückte an, ein Hubschrauber kreiste über dem Gebiet. Wie "Heute" nun erfuhr, könnte die Räumung der Immobilie kurz bevorstehen: Der Inhaber des Objekts hat die Besitzstörung angezeigt und die Auflösung des Protests beantragt. Am Mittwochabend sei damit aber nicht mehr zu rechnen, hieß es seitens der Einsatzkräfte.

(Hausbesetzer rufen Parolen in Wien-Ottakring)

Die Hausbesetzer dürften mit der Möglichkeit einer polizeilichen Räumung gerechnet haben: Auf ihrem Blog forderten sie zwar dazu auf, sich ihnen anzuschließen. Allerdings solle man sich gut überlegen, ob man Handys und Ausweise mitnehmen möchte.

(Das sagt eine Anrainerin zu den Besetzern)

Kritik an "Gentrifizierung"

Die vermummten Aktivisten begannen am Mittwochnachmittag auch, Parolen aus den Fenstern zu rufen und Plakate aufzuhängen. Sie möchten sich demnach gegen den drohenden Abriss des Objekts wehren, aber auch auf die Folgen der Gentrifizierung aufmerksam machen. Damit bezeichnet man die Aufwertung eines Stadtteils durch Sanierungs- und Umbau-Maßnahmen. Diese haben laut Kritikern allerdings die Folge, dass die ansässige Bevölkerung durch steigende Mietpreise verdrängt wird.

(red)

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