Politik

HC Strache kündigt Buch zu seinem "Attentat" an

Einem gefällt die neue Ibiza-Serie überhaupt nicht: Heinz Christian Strache. Er findet sie "lächerlich, dümmlich" und ortet "hybride Kriegsführung".

Leo Stempfl
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Strache beim 7-Jahre-Jubiläum von PEGIDA vergangenes Wochenende mit Lutz Bachmann, dabei sang er etwa die Deutsche Nationalhymne mit.
Strache beim 7-Jahre-Jubiläum von PEGIDA vergangenes Wochenende mit Lutz Bachmann, dabei sang er etwa die Deutsche Nationalhymne mit.
Matthias Rietschel / dpa / picturedesk.com

True Crime direkt aus der österreichischen Innenpolitik: Seit Donnerstag ist "Die Ibiza Affäre" auf Sky abrufbar. Die vier Folgen geben zwar an, fiktional zu sein, beruhen aber nahezu bis ins Detail auf realen Gegebenheiten. Die Geschichte sollte ohnehin hinlänglich bekannt sein. Hauptpersonen sind dabei der Detektiv Julian H. (gespielt von Nicholas Ofczarek) und der Wiener Anwalt Ramin M. (David A. Hamade).

Drehen sich die ersten beiden Folgen noch um die Vorgeschichte, angebliche Sporttaschen voller Geld und die Anbahnungsversuche über Strache-Intimus Johann Gudenus, geht es danach direkt ins Mittelmeer. Was auf Ibiza passierte, sprengte die damalige Regierung und führte im weiteren Verlauf der Ermittlungen auch zur Anklage und erstinstanzlichen Verurteilung Straches in der Causa Prikraf (es gilt die Unschuldsvermutung).

Lächerlich und dümmlich

Die Darstellung der Ereignisse in der TV-Serie gefällt dem ehemaligen FPÖ-Chef überhaupt nicht. Sie ist "einfach lächerlich, dümmlich und nicht ernst zu nehmen." Aber mehr noch: "Jan Böhmermann und seine linken Gehilfen" hätten bei diesem "Anti-Strache-Propaganda-Film" offensichtlich "heimlich Regie" geführt. Das tippte Strache gegen Mitternacht in seinen Facebook-Account.

"Die Ibiza-TV-Serie ist ein propagandistischer pseudo dokumentarischer Fiction- und Rechtfertigungsfilm, der die Realität und Wahrheit verwischen und völlig verdrehen soll."

Eine Stunde später, um kurz vor 1 Uhr, setzt er nach: Das Ganze sei Teil einer "kriminell-geheimdienstlichen Operation", die aus politischen Motiven und mittels manipulativer medialer Inszenierung seine Person zu Fall bringen und vernichten wollte. 

"Das ist nichts anderes als 'hybride Kriegsführung' gegen unliebsame politisch Andersdenkende und damit gegen die Demokratie und unser Heimatland", so Strache.

Buch-Ankündigung

Mit dieser angeblich falschen Darstellung der Ereignisse will Strache demnächst aufräumen. Erstmals kündigte er sein Buch unter dem Titel "Ibiza-Attentat. Was wirklich geschah und warum ich weiter für euch kämpfe" an.

Im November wird es eine öffentliche Präsentation geben, ab dann soll auch das Buch käuflich zu erwerben sein.