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HCG: Die "Wunder-Diät" der Stars?

Heute Redaktion
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Hollywood ist nicht nur berühmt für seine Filme. Die Stars am Sunset Boulevard geben auch immer wieder weltweite Trends vor. Dazu zählen auch - mitunter radikale - Diät-Programme.

Der letzte Schrei bei den VIPs ist hier derzeit HCG-Diät. Zwischen sieben und 15 Kilo weniger soll die Waage nach spätestens acht Wochen anzeigen. Doch was ist dran an dem vielgepriesenen "Wunder-Programm"? Heute.at hat für Sie die wichtigsten Punkte zusammengefasst. Blättern Sie sich also durch die nächsten Seiten!

Die HCG-Diät wurde schon vor einigen Jahrzehnten entwickelt und erfreut sich besonders unter schauspielenden Müttern großer Beliebtheit – schließlich können diese angeblich dank des Diätplanes bereits wenige Wochen nach der Entbindung wieder mit Topmodelmaßen vor der Kamera stehen.

Aber auch Männern verspricht die HCG-Diät ein schnelles, einfaches Abnehmen ohne Nebenwirkungen und Jo-Jo-Effekt. Dieser propagierte Erfolg hat auch seinen Preis: HCG-Diät-Kosten variieren stark, jedoch sollte man von Billigangeboten im Internet absehen. Neben den monetären Auswirkungen sind aber auch mögliche gesundheitliche Nebenwirkungen zu beachten.

Bitte beachten Sie: Eine HCG-Diät darf nur nur unter ärztlicher Aufsicht erfolgen!

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Was genau ist die HCG Diät?

Das Prinzip der HCG-Diät ist einfach und ähnelt auf dem ersten Blick vielen herkömmlichen Diäten. Neben einer extremen Kalorienreduktion stehen fettarme Ernährung, viel Trinken und natürlich Sport im Vordergrund. Damit hört sich die HCG-Diät genauso mühsam an wie andere Fastenkuren auch.

Zum HCG-Diätplan gehört aber ein entscheidender Unterschied: Über einen Zeitraum von mehreren Wochen wird dem Körper das Schwangerschaftshormon Humanes Chloriongonadotropin unter die Haut injiziert. Es wird während der Schwangerschaft in der Plazenta gebildet und soll die Schwangerschaft erhalten. Zudem sorgt es dafür, dass der Körper während der Schwangerschaft in Notzeiten, also bei Unterernährung, an seine Fettreserven geht.

Dadurch soll die ausreichende Versorgung von Mutter und Kind gewährleistet werden. Arztpraxen und Kliniken, die die HCG-Diät anbieten, preisen zudem noch andere positive Effekte an, für die das Hormon in der Schwangerschaft sorgt: Dazu gehören eine stimmungsaufhellende Wirkung, die Verbesserung des Hautbildes sowie Elastizität, was somit zur Straffung der betroffenen Partien führen und gegen Cellulitis helfen soll.

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Der HCG-Diätplan: Wie funktioniert's?

Der HCG Diätplan basiert vornehmlich auf geringer Kalorienaufnahme. Nur 500 Kalorien täglich darf man kombiniert mit mindestens zwei Litern Wasser zu sich nehmen – sonst erziele die HCG-Diät nicht ihren gewünschten Erfolg.

Die angepriesenen Ergebnisse können sich sehen lassen: Zwischen sieben und 15 Kilo weniger soll die Waage nach spätestens acht Wochen anzeigen. Hinzu kommen die regelmäßigen Hormoninjektionen. Dadurch wird verhindert, dass der Blutzuckerspiegel sinkt, was sonst bei einer derart geringen Kalorienzufuhr der Fall wäre. Die Gewichtsreduktion erfolgt durch die verminderte Nahrungsaufnahme, während das Hormon lediglich den Hunger unterdrückt.

Es entstehen keine Heißhungerattacken, keine Abgeschlagenheit, keine depressive Verstimmungen. Angeblich sollen auch schwer körperlich arbeitende Menschen noch voll einsatzfähig sein. Sport wird begleitend zur HCG-Diät empfohlen.

Einen allgemeingültigen HCG-Diätplan gibt es nicht – manche Anbieter arbeiten für die Patienten einen HCG-Diätplan aus, andere empfehlen HCG-Diät-Rezepte, wieder andere erlauben, alles zu essen was schmeckt – solange die 500 Kalorien pro Tag nicht überschritten werden.

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HCG-Diätplan: Kriterien für HCG-Diät-Rezepte

Im Allgemeinen wird die Empfehlung herausgegeben, während der HCG Diät auf Zucker, Süßigkeiten und fettes Essen zu verzichten. Zumindest nach Beendigung der HCG-Diät müssen diese Nahrungsmittel sowieso vom Speiseplan gestrichen werden.

Zu den empfohlenen Lebensmitteln gehören mageres Fleisch und Fisch (maximal 100 Gramm pro Mahlzeit) und Obst und Gemüse. Wichtig ist, dass die HCG-Diät-Rezepte möglichst viel Abwechslung sowie Nährstoffe und Mineralien bieten. Diese Rezepte dürfen zudem nicht mit Butter oder Ölen zubereitet werden

Nach der HCG-Diät wird die ersten drei Wochen weiterhin weitgehend von einer kohlenhydrat- und fetthaltigen Ernährung Abstand genommen. Eine Rückkehr zur normalen Kalorienzufuhr erfolgt allmählich, wobei die Ernährung umgestellt wird, um einen dauerhaften Erfolg zu garantieren. Viele Ärzte führen zum Abschluss einer HCG-Diät einen Hormontest und eine Ernährungsberatung durch. Das erklärt schließlich die Preise von mehreren hundert oder tausend Euro, die Kuren mit HCG kosten können.

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Die HCG-Diät und Nebenwirkungen

Der HCG-Diätplan und Abnehmen mittels Hormonen ist sehr umstritten. Die HCG-Diät lockt mit Abnehmerfolgen an den genetisch bedingten Problemzonen, wo weder andere Diäten noch Sport greifen. Anbieter versichern, dass bei der HCG-Diät Nebenwirkungen ausgeschlossen sind und führen als Beweis an, dass seit Entwicklung dieser Diät in den 50ern keine HCG Nebenwirkungen oder Langzeitfolgen aufgetreten seien.

Tatsächlich gibt es jedoch keine wissenschaftlichen Studien zu HCG-Diät Nebenwirkungen. Zwar behaupten Befürworter, dass sich das Brustkrebsrisiko verringere, doch weisen andere Stimmen auf eine möglicherweise erhöhte Gefahr der Bildung von Tumoren und andere HCG-Diät Nebenwirkungen hin. In jedem Fall darf eine HCG-Diät nur unter ärztlicher Aufsicht erfolgen.

Die extreme Unterernährung (500 Kalorien täglich entsprechen in etwa einem Drittel des Normalbedarfs von Frauen und einem Viertel jenes von Männern) ist nicht ungefährlich. Mögliche Nebenwirkungen können ein Mangel an Nährstoffen und Mineralien sein. Durch die geringe Nahrungszufuhr werden zu Beginn der HCG-Diät bisweilen Kopfschmerzen zu den HCG-Diät Nebenwirkungen gezählt.