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Heard-Anwältin: "Die Jury wurde beeinflusst"

Amber Heard hat den Prozess gegen Johnny Depp verloren. Ihre Anwältin betont, dass die Jury durch die Diskussionen im Netz unter Druck geraten sei.

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Der Prozess zwischen den beiden Stars ist nun vorbei.
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Nach sechs ereignisreichen Wochen ging am Mittwoch der Verleumdungsprozess von Johnny Depp gegen seine Ex-Frau Amber Heard zu Ende – und zwar zu Gunsten des Schauspielers.

Zwar haben die sieben Geschworenen vor Gericht in Virginia beiden Promis Schuld zugesprochen, jedoch muss die "Aquaman"-Darstellerin ihrem Ex-Mann jetzt 350.000 Dollar zahlen. Die Anwältin der 36-Jährigen ist sich derweil sicher, dass die Jury bei ihrer Urteilsfällung von Social Media beeinflusst wurde. Dass Depp online deutlich mehr Unterstützung erhalten hat als Heard, habe sich für ihre Mandantin negativ auf das Urteil ausgewirkt.

Beeinflussung ist für Anwältin sicher

Elaine Bredehoft machte diese Anmerkung am Donnerstag nach dem Gerichtsentscheid. In einem Interview mit "NBC News" betonte die Anwältin, dass die Jury "der intensiven und einseitigen Social-Media-Debatte" unmöglich habe entkommen können: "Wie könnten sie auch? Die Jury ging jeden Abend nach Hause. Sie haben Familien und diese sind auf den sozialen Medien unterwegs." Ihre Aussage stützte die Juristin mit den Worten: "Wir hatten wegen der Justizkonferenz eine zehntägige Pause. Auf keinen Fall konnten die Geschworenen nicht davon beeinflusst worden sein."

Unmöglich scheinen die Annahmen der Juristin nicht zu sein, denn schon während des Gerichtsfalls stand auf Social Media eine große Mehrheit auf der Seite von Johnny Depp. Unter anderem entstand der Hashtag #JusticeforJohnnyDepp – zu Deutsch: Gerechtigkeit für Johnny Depp – der auf Twitter, Instagram und Tiktok während der ganzen sechs Wochen trendete.

Heard bekommt Morddrohungen

Gleichzeitig habe Heard in dieser Zeit fast täglich Morddrohungen erhalten und sei «ernsthaft besorgt um ihre Sicherheit» gewesen, wie die "New York Post"-Zeitung damals berichtete. Auch auf Instagram, Twitter und Tiktok wurde die Schauspielerin scharf kritisiert. Aussagen wie: "Amber Heard ist gerade die meist gehasste Frau auf der Welt" waren dabei keine Seltenheit auf Social Media.

Bereits kurz nach dem Entscheid der Jury bestätigte Bredehoft, dass ihre Mandantin Berufung gegen das Urteil einlegen möchte. Mit den Kosten für den Prozess und mit der hohen Summe, die sie ihrem Ex-Mann nun zahlen muss, hat sich die Schauspielerin hoch verschuldet. Auf die Frage, ob sich Heard die Strafe überhaupt leisten könne, meinte Bredehoft: "Oh nein, absolut nicht." Die Seite Celebrity Net Worth schätzte bereits vor dem Urteil, dass Heard acht Millionen Dollar Schulden hat. Wenn die 36-Jährige nun Berufung einlegen möchte, müsste sie jedoch zehn Millionen Dollar als Kaution hinterlegen können.

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