Politik

Tanner schießt scharf gegen Arzneimittel-Agentur EMA

Johnson & Johnson hat eine EU-Zulassung für sein Corona-Vakzin beantragt, im März soll die Entscheidung fallen. Tanner geht das nicht schnell genug.

Roman Palman
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Verteidigungsministerin Klaudia Tanner mit Soldaten des Bundesheers und Sanitätern bei der Stadthalle Wien
Verteidigungsministerin Klaudia Tanner mit Soldaten des Bundesheers und Sanitätern bei der Stadthalle Wien
Georges Schneider / picturedesk.com

Am Dienstag hatte der US-Pharmariese Johnson & Johnson seinen Antrag auf bedingte Zulassung seines Corona-Impfstoffes in der Europäischen Union eingebracht. Die Europäische Arzneimittel-Agentur EMA wird das Vakzin nun auf Herz und Nieren prüfen. Dafür sind etwa vier Wochen anberaumt, grünes – oder allenfalls rotes – Licht soll bis Mitte März gegeben werden.

Heftige Kritik durch ÖVP

Verteidigungsministerin Klaudia Tanner (ÖVP) geht das zu langsam. Sie schießt scharf gegen die in Amsterdam beheimatete Institution: "Die EMA ist aktuell leider oftmals eher Verzögerer als Ermöglicher. Während andere Länder, wie Großbritannien, bereits den Impfstoff des US-Pharmaunternehmens Johnson & Johnson nutzen, warten wir – wie so oft – auf die Zulassung durch die Europäische Arzneimittelbehörde."

Tanner erhöhte am Sonntag via Aussendung den Druck auf die EMA: "Jeder Tag, den wir durch administrative Behördenverfahren verlieren, ist ein Tag, der das Ende der Krise nach hinten verschiebt", so die Verteidigungsministerin und verspricht: "Unsere Soldatinnen und Soldaten stehen jedenfalls bereit, um die Impfstoffe zu verteilen und um bei den Impfungen zu helfen – darauf kann sich die Bevölkerung verlassen."

Nur ein Stich notwendig

Der Corona-Impfstoff von Johnson & Johnson ist schon nach einer Verabreichung wirksam, allerdings weniger als zwei Dosen der Mittel von Biontech und Moderna. J&J hatte Ende Jänner mitgeteilt, dass der Impfstoff in Studien eine 66-prozentige Wirksamkeit bei der Verhinderung einer moderaten bis schweren Erkrankung gezeigt habe. Vor den ernstesten Symptomen habe er zu 85 Prozent geschützt.

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