Die Franzosen, immerhin amtierender Champions-League-Sieger, legten gegen Xabi Alonsos Madrilenen einen Blitzstart hin. Nach nicht einmal einer halben Stunde stand es bereits 3:0 – Fabian Ruiz (6., 24.) und Ousmane Dembele (9.) hatten genetzt, Goncalo Ramos spät den vierten Treffer nachgelegt (87.). Damit zogen die Pariser ins Endspiel gegen Chelsea ein.
Und Real? Das liegt am Boden. Die ohnehin nicht gerade zimperlichen spanischen Medien gingen mit Real hart ins Gericht. "PSG zerstört Real Madrid auf dem Weg ins Finale", titelte etwa "Sport", während sich die "Marca" auf Defensiv-Schnitzer des deutschen Antonio Rüdiger und des jungen Raul Asencio einschoss. "Zwei unverzeihliche Fehler. Sie waren übermütig, Rüdiger ist selten so gescheitert."
Noch lautere Kritik kam von der Insel. So schrieb etwa die "Daily Mail": "Real Madrid glich gegen Luis Enriques unbändiges PSG einem dampfenden Haufen von Amateuren." "Le Parisien" aus Frankreich jubelte in Anlehnung an die Real-Vergangenheit bereits: "Paris ist galaktisch!"
Trainer Xabi Alonso, der mit vielen Vorschusslorbeeren nach Madrid gewechselt war, erlebte derweil bereits einen echten Nackenschlag. "Wir müssen selbstkritisch sein und anerkennen, dass unser Niveau nicht gut war. Das Spiel markiert den Abschluss dieser Saison, nicht den Beginn der nächsten", meinte der Coach geknickt, versuchte, Positives mitzunehmen: "Es ist Zeit für den Neustart."
"Wir stehen taktisch erst am Anfang. Mutig sein zu wollen, heißt nicht, dass man besser ist. Wir müssen erkennen, dass diese Phase gerade erst beginnt und es gibt viele Dinge, die wir verbessern müssen", meinte Alonso weiter. Nun brauche Real "eine Pause, aber in vier Wochen sind wir wieder da."