Sport

Heimat bist du starker Töchter

Heute Redaktion
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Bild: zvg

Caroline Wang, Tanja Frank, Janine Weber: Sie sind drei der weltbesten Sportlerinnen. Sie sind Weltmeisterin, Olympia-Medaillengewinnerin, Eishockey-Profi in den USA. Sie machen, was Schwarzenegger, Hagara oder Vanek tun. Trotzdem kennt sie kaum wer. Ein Problem von Frauen im Sport?

 

Ja, Sportlerinnen kommen weniger oft in den Medien vor – und wenn, dann meistens über ihr Äußeres. Fragwürdige Vorschläge zur Steigerung der medialen Aufmerksamkeit gab es: Schminkkurse (Copyright ÖSV) oder sexy Dressen (Idee: Ex-FIFA-Präsident Blatter). Sport war und ist männlich. Österreichweit sind 85 % der Funktionäre Männer. Unter 17 Mitgliedern der ÖSV-Präsidentenkonferenz sitzt eine Frau. Die Berichterstattung über Frauen ist im Sport so mager wie in keinem anderen Ressort. Zwischen fünf und 15 Prozent werden den Sportlerinnen gewidmet.

Angesichts der bisherigen Entwicklung müssen Frauen noch 504 (!) Jahre warten, um dieselbe mediale Aufmerksamkeit zu erreichen wie Sportler. Es geht nicht um Eitelkeiten. Es geht ums Geld. Frauen verdienen weniger. Unter den Top 100 der bestverdienenden Sportler der Welt sind zwei Frauen. In Österreich erhalten Frauen vom Preisgeld gerade einmal 15 %. Es ist ein Teufelskreis: Weniger Aufmerksamkeit heißt weniger Sponsoren, also kein Geld.      Heimat bist du armer Töchter – unbeachtet und unterbezahlt.

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