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Heimische Hoteliers klagen über Bettwanzen

Heute Redaktion
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Bettwanzen sind eine wahre Plage. Waren die Insekten einst in schäbigen Unterkünften und anderen Ländern zu finden, kommen die Plagegeister zunehmend auch in Mitteleuropa vor. Zumeist sind Hotelzimmer betroffen, aber auch Flugzeuge sind nicht davor gefeit.

Hoteliers bemerken einen Befall mit Bettwanzen oft erst dann, wenn sich Gäste darüber beschweren. Sie müssen meist den Kammerjäger verständigen. Laut "orf.at" werden im Verdachtsfall auch Spürhunde eingesetzt, weil diese den typischen, süßlichen Geruch der Insekten schneller und besser wahrnehmen als Menschen.

Auch in Deutschland ist der Einsatz von Hunden bereits Usus, beispielsweise gibt es einen darauf spezialisierten Spürhund am Flughafen Frankfurt. Dieser durchsucht jedoch Flugzeuge, in die sich Bettwanzen auch gerne zurückziehen.

Experten empfehlen die Beauftragung eines Kammerjägers, der professionell gegen die Tiere vorgeht. Da diese ein Jahr lang ohne Nahrung überleben können und gegen viele Insektizide resistent sind, sind chemische Mittel nur ein Weg zum Erfolg. Durch Entrümpeln kann man den Tieren den nötigen Platz zum Ausbreiten und Eierlegen nehmen. Die Bettwäsche sollte mit 60 Grad gewaschen werden, Spezialöfen können Räume auf bis zu 55 Grad erhitzen, wodurch Tiere und Eier abgetötet werden.

Zuerst der Schmerz, dann die Entdeckung

Bettwanzen sieht man meist nicht, sondern spürt sie. Die kleinen Plagegeister sind nur zwischen 3,8 Millimeter und 5,5 Millimeter, selbst im vollgesogenen Zustand nur neun Millimeter, lang. Sie schlagen vor allem in der Nacht zu und ernähren sich vom Blut von Menschen, Haustieren, Fledermäusen und Vögeln.
Wegen eines natürlichen Betäubungsmittels spüren die Opfer den Stich nicht. Erst in der Früh ruft der Speichel der Insekten einen intensiven Juckreiz und Rötungen an den betroffenen Stellen hervor. Es kann zu großflächigen Hautentzündungen, Unbehagen und Sehstörungen kommen. Oft dauern die Beschwerden länger als eine Woche an.

Bettwanzen sind Krankheitsträger, allerdings ist die Übertragung von Hepatitis B, C und HIV nicht wissenschaftlich nachgewiesen.