Sport

Helmpflicht und Speedlimit in der Boxengasse

Heute Redaktion
14.09.2021, 03:00

Nach dem Boxenunfall am Nürburgring - ein Kameramann wurde schwer verletzt - hat der Automobil-Weltverband (FIA) einige Regeln modifiziert, die die Sicherheit aller Beteiligten in der Boxengasse gewährleisten sollen. In der Formel 1 sollen bald nur noch 80 km/h Höchstgeschwindigkeit abseits der Strecke erlaubt sein.

- hat der Automobil-Weltverband (FIA) einige Regeln modifiziert, die die Sicherheit aller Beteiligten in der Boxengasse gewährleisten sollen. In der Formel 1 sollen bald nur noch 80 km/h Höchstgeschwindigkeit abseits der Strecke erlaubt sein.

Der britische Kameramann trug schwere Verletzungen davon, befindet sich laut FIA jedoch auf dem Weg der Besserung. "Es wird erwartet, dass er vollständig gesund wird", heißt es. Die Bosse des Motorsports nehmen  den Boxenunfall jetzt zum Anlass, um Regeln zu modifizieren. Es ist wie so oft: erste wenn etwas passiert, werden Dinge geändert und verbessert.

"Die FIA hat die Teams darüber informiert, dass man den FIA-Weltrat darum ersuchen wird, zwei Regeländerungen sofort abzusegnen", wird in der Aussendung weiter verlautbart Beide Regelungen seien bereits für 2014 fixiert, sollen aufgrund der jüngsten Ereignisse aber noch während der aktuellen Saison umgesetzt werden.

Helme in der Boxengasse

In Artikel 23.11 der Formel 1 heißt es künftig: "Teammitglieder dürfen sich nur unmittelbar vor Arbeiten am Auto in der Boxengasse aufhalten und müssen diese nach abgeschlossener Arbeit sofort wieder verlassen. Alle Personen, die während eines Boxenstopps im Rennen am Fahrzeug arbeiten, müssen einen Kopfschutz tragen."

Nach dem Zwischenfall vom Nürburgring dürfen sich überhaupt nur noch Teammitglieder während Qualifying und Rennen in der Boxengasse aufhalten. Zugelassene Vertreter der Medien müssen im Bereich der Boxenmauer bleiben. Das gilt auch für Kameramänner, die bisher direkt in der Boxengasse tätig waren.

Speedlimit wird reduziert

Die zweite große Neuerung, die von der FIA in ihrer Mitteilung genannt wird, ist eine Herabsetzung des Speedlimits in der Boxengasse von 100 auf 80 km/h im Rennen. Ausnahmen bilden auch weiterhin die Stadtrennen in Melbourne, Monaco und Singapur, wo mit maximal 60 km/h gefahren wird. Künftig soll die Boxengasse zu jeder Zeit mit maximal 80 km/h durchfahren werden.

"Jedes Team, dessen Fahrer in einem Training über dem Speedlimit fährt, wird mit 100 Euro pro km/h über dem Speedlimit bestraft", heißt es in den Regeln. "Die Maximalstrafe beträgt 1.000 Euro. Gemäß Artikel 18.1 können die Stewards eine zusätzliche Strafe aussprechen, wenn sie den Verdacht hegen, dass der Fahrer zu schnell gefahren ist, um dadurch einen gewissen Vorteil zu bekommen."

Während eines Grand Prix können die Stewards gegen jeden Fahrer, der über dem Speedlimit fährt, eine Strafe aussprechen. Wer im Rennen zu schnell durch die Boxengasse fährt, bekommt eine Durchfahrts-Strafe oder eine Zehn-Sekunden-Strafe aufgebrummt.