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Herbst: "Im Slalom bist du in jeder Sekunde am ...

Heute Redaktion
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Nur Rang neun für Reinfried Herbst bei der Hallen-EM in Frankreich. Beim Weltcup-Saisonauftakt am Sonntag in Levi (Fin) will Österreichs Slalom-Superstar zurückschlagen. Im Heute-Interview spricht der 31-jährige Salzburger über Taktik, Ziele und seine Angst vor Ausfällen.

Einfach gefragt, was ist das Schwierige am Slalomfahren?

Dass du jede Sekunde am Limit bist. Man muss sich das so vorstellen: 120 Tore, die Piste eisig, brutal steil - die Ski voll ausgereizt. Keiner will 20. werden, jeder riskiert voll, weil nur die wirklich Besten kassieren.

Bei der WM bist du als Top-Favorit gescheitert, auch in Kitz.

Ich habe meine Fehler genau analysiert. Ich war zu steif, zu fokussiert.

Was wirst du heuer ändern?

Ich muss Risiko minimieren, konstanter werden. 90 Prozent aller Läufe beenden, das ist mein Ziel.

Ist das überhaupt möglich?

Ja, Zufriedenheit ist Stillstand. Ich habe noch drei, vier Jahre im Weltcup - darauf brenne ich. Ich will den Slalom-Weltcup gewinnen. Auch Olympia-Gold reizt mich total.

Slalom ist mentale Schwerstarbeit. Wie schaltest du ab?

Ich versuche, mich ganz bewusst abzulenken. Letzte Saison habe ich zwischen Wengen und Kitzbühel ein Haus gekauft.

Was wärst du heute, wenn du die Ski nie angeschnallt hättest?

Fußballer!"

Martin Huber