"Austauschbare Platzhalter"

Herzog: "Es werden hauptsächlich Arbeitslose gezüchtet"

Trainerstühle wackeln nach nur drei Bundesliga-Runden. ÖFB-Legende Andi Herzog zu "Heute": "Die Halbwertszeit ist verrückt."
Sport Heute
19.08.2025, 06:53
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Drei Runden sind in der neuen Saison gespielt, schon sind Trainer-Diskussionen entbrannt. Den schärfsten Gegenwind hat Austria-Coach Stephan Helm nach dem Fehlstart mit Aus in ÖFB-Cup und Conference League sowie nur einem Punkt aus drei Ligaspielen.

Pikant: Mit Wolfsbergs Didi Kühbauer und Tirols Philipp Semlic ist Helm der längstdienende Coach in der Liga – trotz einer Amtszeit von erst 14 Monaten.

Diese Entwicklung stößt ÖFB-Ikone Andi Herzog sauer auf. "Das ist eigentlich ein Wahnsinn. In Wahrheit müsste man beim ÖFB hergehen und keine Trainer mehr ausbilden, weil es werden hauptsächlich Arbeitslose gezüchtet. Die Halbwertszeit ist verrückt", wettert der Ex-Israel- und Admira-Trainer im "Heute"-Talk.

Herzog weiter: "Helm war letztes Jahr nach der Europacup-Pleite gegen Tampere angezählt, hatte dann eine fantastische Saison. Vertrauen sie ihm jetzt noch einmal, oder verlieren sie die Nerven?"

GAK-Coach Ferdinand Feldhofer ist seit März im Amt, kennt den Trainer-Schleudersitz auch gut. "Mein letzter Verein, Cercle Brügge, hat vier oder fünf Coaches in einem Jahr verbraucht. Es ist einfach ,part of the game‘ geworden, dass der Trainer schnell der Schuldige ist", sagt er.

Kult-Experte Alfred Tatar sieht es nüchtern: "Trainer sind mittlerweile austauschbare Platzhalter, das ist so. Aber unsere Betreuer-Landschaft ist großartig, von zwölf Liga-Coaches sind neun Österreicher. Verliert einer den Job, erhält der nächste die Chance, sich zu zeigen. Auch gut."

{title && {title} } red, {title && {title} } Akt. 19.08.2025, 07:07, 19.08.2025, 06:53
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