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Herzzerreißend: Bub (4) muss allein in Covid-Quarantäne

Erschütternde Szenen offenbaren die Tragik der Coronavirus-Pandemie. Darin ist zu sehen, wie ein 4-Jähriger ohne Eltern in Quarantäne geschickt wird. 

Nikolaus Pichler
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Medien berichten derzeit über den Fall eines 4-Jährigen: Die chinesischen Behörden steckten ihn ohne Eltern auf eine Isolierstation. 
Medien berichten derzeit über den Fall eines 4-Jährigen: Die chinesischen Behörden steckten ihn ohne Eltern auf eine Isolierstation. 
Screenshot Twitter/"Shanghai Daily"

Die chinesische Regierung verfolgt eine "Null-Covid-Strategie". Mit Ausgangssperren, Massentests, Kontaktverfolgung, Quarantäne und strengen Einreisebeschränkungen hat das Land das Coronavirus weitgehend im Griff. Zuletzt hatte es jedoch trotz strenger Maßnahmen eine Häufung lokaler Ausbrüche der Delta-Variante gegeben.

Jetzt zeigen Videos aus China die Härte der Regierung bei der Durchsetzung des chinesischen Anti-Covid-Weges. Die Aufnahmen zeigen einen kleinen Bub im Alter von vier Jahren. In weißem Schutzanzug, das Gesicht hinter Visier und Maske verborgen und mit übergroßem Rucksack stolpert er den Flur eines Krankenhauses in Putian in der südlichen Provinz Fujian. Das deutsche Nachrichtenmagazin "Spiegel" sowie weitere Medien berichten derzeit über das Schicksal des Kindes. 

Herzzerreißende Szenen aus China gehen im Netz viral

Laut Berichten infizierte sich der 4-Jährige mit dem Coronavirus. Die Behörden steckten ihn darauf alleine in Quarantäne. Ein weiteres Video zeigt ein ebenfalls noch sehr junges und komplett verhülltes Kind, das in der Dunkelheit allein einen Koffer über einen asphaltierten Weg schiebt.

Die Videos gehen derzeit im Netz viral, haben sie doch eine hitzige Debatte über die Corona-Strategie des Regimes entfacht. "Es tut mir im Herzen weh“, zitiert die deutsche "Bild" aus einem der meistgeklickten Kommentare. „Mir kommen die Tränen“, heißt es in einem anderen Posting. 

Krankenpflegerin erschüttert über Videos

Die Szene hat Zhu Xiaqing, Krankenschwester in einer Quarantäne-Klinik, aufgenommen und ins Netz gestellt. Die Pflegerin bekommt die harsche Corona-Politik der Regierung derzeit voll zu spüren. Der Zeitung „Fujian Health Daily“ erzählte Xiaqing von einem Vorfall, bei dem auch ihr die Tränen in die Augen stiegen. Das war, als sie einen Krankenwagen voller Kinder ankommen sah. Alle wurden in Schutzanzüge gesteckt.

Das Auto kam mit Verspätung an. Grund: Ein Kind wollte nicht von zu Hause weg und weinte zwei Stunden lang, bevor es in den Krankenwagen gezwungen werden konnte.

China kämpft mit Knallhart-Strategie gegen Delta-Variante

Aktuell breitet sich die Delta-Variante des Coronavirus sich in der südostchinesischen Provinz Fujian weiter aus. Wie die Behörden vergangene Woche mitteilten, wurden in der Provinz 50 weitere Infektionen entdeckt. Seit dem Ausbruch der Delta-Variante am vergangenen Freitag gab es damit 152 Infizierte. In zwei Großstädten der Provinz, Putian und Xiamen, war daraufhin ein Lockdown angeordnet worden.

Der aktuelle Ausbruch hatte seinen Ursprung in Putian. Es wurde vermutet, dass ein Familienvater nach seiner Rückkehr aus Singapur das Virus eingeschleppt hat. Der Mann war am 4. August zurück nach China gereist, verbrachte 21 Tage in Quarantäne und war neun Mal negativ auf das Virus getestet worden. Am vergangenen Freitag fiel ein Test dann aber positiv aus.

Die Regierung im aktuell drittgrößten Land der Erde wehrt sich noch immer gegen die WHO-Mission zur Untersuchung der Corona-Pandemie. Die Geschichte zum Durchklicken gibt es unten. 

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