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"Heuer fast keine Geschenke" – so feiern Wiener Ostern

Eier färben, Osterhase und Geschenke - Ostern bedeutet für viele ein Fest mit der Familie. Wie die Wiener feiern, erzählen sie im "Heute"-Talk 

Julia Sperlich

Anlässlich des wichtigsten Fests im christlichen Kalender hat "Heute" den Pfarrer Gerald Gump getroffen und sich mit ihm über die eigentliche Bedeutung von Ostern unterhalten. Laut Gump gehe es beim Osterfest um das Leben und den Tod, man solle sich in dieser Zeit den tieferen Fragen des Lebens widmen. Einige Osterbräuche würden dabei unterstützen, aber auch Zeit mit der Familie sei ein wichtiger Punkt. 

Jedoch geht es für viele beim Osterfest in erster Linie um Geschenke. Aktuell machen die Teuerungen den Menschen stark zu schaffen - wie sich das auf Ostern auswirkt?  

Teuerungswelle macht auch vor Ostern nicht Halt 

Pfarrer Gump spricht im "Heute"-Talk über die Auswirkungen der aktuellen Teuerungswelle. Diese sei auch deutlich in der Kirchengemeinde spürbar. "Mir kommt vor, als wäre jetzt nochmal eine ganze neue Gruppe finanziell runtergerutscht, es geht sich plötzlich bei vielen vorne und hinten nicht mehr aus", berichtet der Pfarrer. Ein ähnliches Bild zeichnet sich auch in der "Heute"-Umfrage ab, vor allem die derzeitigen Lebensmittelpreise machen den Wienern zu schaffen. 

Schwer mit den Teuerungen zu kämpfen hat der 58-jährige Manfred. "Einen kleinen Osterhasen werde ich meiner Enkelin vielleicht schon kaufen, aber früher hat es mehr Geschenke gegeben. Jetzt gibt es leider fast keine", so der Wiener. Auch Christine geht es nicht anders. Die 70-Jährige erzählt, dass sie aufgrund der gestiegenen Lebensmittelpreise heuer fast keine Osternaschereien gekauft habe. "Von Tag zu Tag werden die Preise teurer, ich finde das nicht mehr gerechtfertigt", so Christine. Der 28-jährige Dominik hat komplett auf Ostergeschenke verzichtet, er meint "man merkt auf jeden Fall stark, dass alles viel teurer wird". 

So feiern die Wiener Ostern 

Zusammenfassend feiern die meisten Wiener Ostern "weil es einfach jeder macht", wie auch die 26-jährige Anna. "Wir frühstücken meistens gemeinsam mit der Familie und das war's dann auch", so die junge Frau. Auch für den 28-jährigen Dominik ist das Fest nicht von religiöser Bedeutung. Er sagt: "Ich bin kein gläubiger Mensch, ich fahre höchsten zu meinen Eltern und wir gehen etwas Essen". Die 70-jährige Christine vermisst die traditionellen Osterbräuche in der Stadt. Sie erzählt, dass es am Land viel mehr Bräuche gebe. 

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