Electoral College entscheidet

Heute wird Trump wirklich zum US-Präsidenten gewählt

Nach dem Urnengang vom 5. November war Donald Trump noch nicht richtig gewählt. Erst jetzt tritt das Electoral College zusammen, um ihn zu bestätigen.
Newsdesk Heute
17.12.2024, 14:34
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Kurz nach der US-Präsidentschaftswahl am 5. November stand bereits fest, dass Donald Trump erneut ins Weiße Haus einzieht. Offiziell erfolgt seine Wahl aber nicht durch die Bürger, sondern durch ein Kollegium von Wahlleuten, das sogenannte Electoral College.

Die Wahlleute in allen 50 US-Bundesstaaten sowie in der Hauptstadt Washington werden am Dienstag über den künftigen Präsidenten stimmen.

Die Ergebnisse werden im Anschluss an den Kongress übermittelt und dort ausgezählt, wo sie in der ersten Jännerwoche vor einer gemeinsamen Sitzung des Senats und des Repräsentantenhauses unter dem Vorsitz des amtierenden Vizepräsidenten ausgewertet werden.

Trump kann mit einer klaren Mehrheit rechnen. Die offizielle Amtseinführung ist für den 20. Jänner 2025 angesetzt.

Der Gewinner bekommt alles

Dem Kollegium gehören 538 Wahlmänner und Wahlfrauen an, die von den Bundesstaaten entsendet werden. Dabei stellt jeder Bundesstaat so viele Wahlleute wie er Abgeordnete (abhängig von der Bevölkerungsgröße) und Senatoren (zwei pro Bundesstaat) in den US-Kongress entsendet.

In fast allen Bundesstaaten gilt die Alles-oder-nichts-Regel (Winner takes all): Sämtliche Wahlleute gehen an den Kandidaten, der in diesem Staat die Mehrheit errungen hat – egal, wie knapp diese ist. Ausnahmen machen nur Maine und Nebraska.

Nicht jede Stimme zählt gleich viel

Das System kann dazu führen, dass ein Kandidat Präsident wird, ohne insgesamt die meisten Wählerstimmen (popular vote) auf sich vereint zu haben. In der US-Geschichte geschah dies bislang fünf Mal, zuletzt 2016 als die Demokratin Hillary Clinton zwar landesweit fast 2,9 Millionen Stimmen mehr als Donald Trump, der Republikaner aber die Mehrheit im Wahlkollegium (mindestens 270 der 538 Stimmen) erreichte.

Untreue Wahlleute die Ausnahme

Die US-Verfassung schreibt den Wahlleuten zwar keineswegs vor, entsprechend des Wahlausgangs in ihrem jeweiligen Bundesstaat abzustimmen. Es gibt allerdings viele Bundesstaaten, in denen "untreuen Wahlleuten" eine Geldstrafe droht.

In der Vergangenheit haben Wahlleute mit überwältigender Mehrheit so abgestimmt, wie es von ihnen erwartet wurde. Die wenigen Abweichler konnten den Ausgang einer Präsidentschaftswahl bisher noch nie verändern. (afp)

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