Gesundheit

Hier gibt's 10 Tage Extra-Urlaub bei Wechselbeschwerden

Die Bank of Ireland will Mitarbeiterinnen, die von Wechselbeschwerden betroffen sind, unterstützen und spendiert bis zu zehn freie Tage mehr im Jahr.

Sabine Primes
Manche Frauen leiden so sehr unter Wechseljahrsbeschwerden, dass sie dem Arbeitsplatz fernbleiben müssen.
Manche Frauen leiden so sehr unter Wechseljahrsbeschwerden, dass sie dem Arbeitsplatz fernbleiben müssen.
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Wie die erste Periode sind auch die Wechseljahre ein einschneidendes Erlebnis für jede Frau. Sie sind das Zeichen für eine Veränderung, einen neuen Lebensabschnitt. Denn durch die hormonelle Umstellung endet die Fruchbarkeit der Frau. Diese Phase kann für viele Frauen eine Belastung sein, da sie von verschiedenen Beschwerden einhergehen kann: Schweißausbrüche, Schlaflosigkeit, Müdigkeit, Verdauungsprobleme, Depressionen, Gewichtszunahme, Stimmungsschwankungen und mehr. Manche Frauen leiden so sehr unter den Symptomen, dass sie dem Arbeitsplatz fernbleiben müssen.

Bewusstsein und Offenheit schaffen

Die Bank of Ireland hat nun einen Vorstoß gewagt: Um Frauen während dieser Zeit besser zu unterstützen, gewährt die Bank  betroffenen Mitarbeiterinnen bis zu zehn Tage bezahlten Urlaub im Jahr. Das gab die Bank kürzlich via Aussendung bekannt. Mit ihrer neuen Politik hofft die Bank, das Bewusstsein und das Verständnis der Mitarbeiter für die Menopause zu fördern und letztlich ein offeneres und freundlicheres Arbeitsumfeld für Frauen in den Wechseljahren zu schaffen.

"Der Menopause-Urlaub ist eine bezahlte Freistellung von der Arbeit für menopausebedingte Krankheitsabwesenheit bei psychischen oder körperlichen Symptomen. Jede krankheitsbedingte Abwesenheit, die aufgrund der Menopause erforderlich ist oder damit zusammenhängt (z.B. die Wahrnehmung von Arztterminen), wird als menopausenbedingte Abwesenheit erfasst", schreibt die Bank.

Mitarbeiterschulung

Zusätzlich werden alle Personalmanager der Bank eine Schulung erhalten, um die Auswirkungen der Wechseljahre auf die Arbeit besser zu verstehen und herauszufinden, welche Unterstützungsmaßnahmen hilfreich sein könnten.

Die Wechseljahre (Klimakterium) stellen sich ein, da mit zunehmendem Alter die Produktion von Östrogen und Progesteron in den Eierstöcken sinkt. Dadurch kommt es immer seltener zum Eisprung und zur Periode – bis sie schließlich ganz ausbleibt (zwischen dem 45. und 55. Lebensjahr).
Frauen können, müssen aber nicht unter Begleitbeschwerden wie Schweißausbrüche, Schlaflosigkeit, Depressionen, Gewichtszunahme, Stimmungsschwankungen leiden. Es ist auch für den Frauenarzt nicht vorhersehbar, ob überhaupt oder in welchem Ausmaß die einzelne Frau klimakterische Beschwerden haben wird.
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, Wechseljahrsbeschwerden zu lindern. Aber auch ohne Behandlung lassen Hitzewallungen, Schweißausbrüche oder Stimmungsschwankungen bei fast allen Frauen mit der Zeit von selbst wieder nach. Am wirksamsten ist eine Hormonbehandlung. Diese ist aber nicht ohne Risiko. Deshalb ist es sinnvoll, die möglichen Vor- und Nachteile zusammen mit der Ärztin oder dem Arzt gründlich abzuwägen.

Menstruationsurlaub in Spanien

Spanien hat als erstes westliche Land Frauen einen dreitägigen "Menstruationsurlaub" gewährt. Frauen, die unter starken Regelschmerzen leiden, dürfen im Rahmen eines Reformplans jeden Monat bis zu drei Tage von der Arbeit freigestellt werden. Mehr dazu: Erstes Land in Europa führt Menstruationsurlaub ein