"Fragwürdige Methoden"

Hier hängt Klima-Aktivist am Seil und blockiert Straße

Video zeigt alles: Freitagfrüh kam es an der Linzer Donaulände zu einer spektakulären Aktion von Klima-Aktivisten. Polizei und Rettung rückten aus.
Oberösterreich Heute
29.08.2025, 11:46
Loading...
Angemeldet als Hier findest du deine letzten Kommentare
Alle Kommentare
Meine Kommentare
Sortieren nach:

Kommentare neu laden
Nach oben

Große Aufregung am Freitagfrüh in Linz: Klima-Aktivisten sorgten an der Donaulände für ein Verkehrschaos. Ein Augenzeuge zu "Heute": "Es war überall Polizei, die Straße war abgesperrt."

Der erste Notruf ging laut Polizei um exakt 8.02 Uhr ein. Ein Aktivist seilte sich von der Fußgängerbrücke beim Lentos über die Fahrbahn ab und entrollte ein Transparent mit der Aufschrift "Mehr Stau durch A26-Bau".

"Extinction Rebellion" bekannte sich mittlerweile in einer Aussendung zu der Aktion. Diese Gruppierung hatte schon im Juni mit einer Klebe-Aktion Schlagzeilen gemacht.

Ein Rettungswagen war ebenfalls im Einsatz, ob es Verletzte gab, ist vorerst unklar.

Das Video eines "Heute"-Lesers vor Ort zeigt zwei Aktivisten, die an einem Seil von der Brücke hängen. Neben der Straße stehen offenbar weitere Mitglieder und beobachten die Szene. Die Straße wurde abgeriegelt.

Die A26 – auch Linzer Westring genannt – gilt als zentrales Verkehrsprojekt der Stadt. Die neue Donautalbrücke wurde im Herbst 2024 eröffnet, weitere Abschnitte wie der Freinberg-Tunnel starten 2026. Bis 2035 soll das Milliardenprojekt fertiggestellt sein.

Mit scharfer Kritik reagierte Infrastruktur-Landesrat Günther Steinkellner (FPÖ): "Es ist befremdlich, wenn einige wenige durch fragwürdige Methoden das öffentliche Leben lahmlegen. Leidtragende sind Pendler und Familien." Statt Blockaden brauche es "Lösungen und Investitionen" – etwa beim Ausbau von Straße, Schiene und Radwegen.

Politik begrüßte vor einem Jahr Rückzug

In den vergangenen Monaten war es stiller um Klima-Proteste geworden. Die "Letzte Generation" hatte vor einem Jahr ihren Rückzug angekündigt. Landeshauptmann Thomas Stelzer (ÖVP) sagte damals: "Gut, dass das Sekkieren der Landsleute ein Ende hat. Wir wollen Klimaschutz mit Hirnschmalz, nicht mit Superkleber." Bürgermeister Klaus Luger (SPÖ) meinte im August 2024, er sei froh, "dass diese Störaktionen nun ein Ende gefunden haben".

Schlusspunkt: Ob die heutige Aktion ein einmaliges Aufbäumen bleibt – oder der Auftakt zu neuen Klima-Protesten in Linz war – ist noch offen.

{title && {title} } red, {title && {title} } 29.08.2025, 11:46
Jetzt E-Paper lesen