Schwer bewaffnete Beamte

Klima-Kleber seilen sich von Brücke ab – Großeinsatz

Großeinsatz der Polizei am Freitag in der Früh in Linz! Klimakleber riegelten eine Straße ab, schwer bewaffnete Beamte waren im Einsatz.
Peter Reidinger
29.08.2025, 09:27
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Großeinsatz, überall Blaulicht, Rettungsautos, Chaos: Klima-Aktivisten sorgten am Freitag in der Früh für chaotische Zustände an der Linzer Donaulände. Ein Zeuge zu "Heute": "Es war überall Polizei, die Straße war abgesperrt."

Polizei bestätigt Einsatz, Hintergründe unklar

Laut Pressestelle der Polizei ging der erste Alarm bei den Behörden um exakt 8.02 Uhr ein. "Wer genau hinter der Aktion steckt, wird noch ermittelt, es dürfte sich aber um Klimakleber handeln", so eine Sprecherin. Ersten Hinweisen zufolge könnte es sich um die Aktivisten von Extinction Rebellion handeln. Diese Gruppierung hat schon im Juni mit einer Klebe-Aktion in der Innenstadt für Schlagzeilen gesorgt.

Die A 26, auch Linzer Westring genannt, ist eines der zentralen Verkehrsprojekte der Stadt: Eine 4,7 km lange Autobahnverbindung – darunter rund 4 km Tunnel –, die den Verkehr zwischen der A 7 bei Hummelhof und der B127 (Donau-Nord) künftig aufnimmt, um das Stadtzentrum zu entlasten. Der spektakuläre Auftakt: die neue Donautalbrücke – eine echte, pfeilerlose Hängebrücke mit rund 300m Spannweite – wurde im Herbst 2024 eröffnet und soll laut Schätzungen den städtischen Verkehr um etwa achtProzent verringern; besonders die Nibelungenbrücke und Rudolfstraße profitieren. Der nächste Bauabschnitt, der Freinberg‑Tunnel mit Unterflurtrasse und Bahnhofsknoten, beginnt im Frühjahr 2026. Der Abschluss mit der Westbrücke und dem Anschluss an die A7 ist für 2035 geplant – das Gesamtbudget liegt derzeit bei etwa 1,19Mrd.Euro.

Vor Ort war auch ein Rettungswagen im Einsatz. Ob es Verletzte gab, war aber vorerst ebenfalls noch unklar.

Auf Videos und Fotos, die "Heute" vorliegen, war zu sehen, dass sich ein Aktivist offenbar von der Fußgängerbrücke, über die man vom Generali-Gebäude zum Lentos kommt, abgeseilt hatte. Er hing an einem Seil wenige Meter über der Fahrbahn. Darüber war ein Transparent zu sehen, auf dem geschrieben stand "Mehr Stau durch A26-Bau".

In den vergangenen Monaten war es um Klimaaktivisten eher ruhig. Die Gruppierung "Letzte Generation" hatte ja vor ziemlich genau einem Jahr seinen Rückzug angekündigt. Der damalige Linzer Bürgermeister Klaus Luger (SPÖ) meinte im August 2024, er sei froh, "dass diese Störaktionen nun ein Ende gefunden haben". Das diene einem fairen Umgang mit dem Thema Klimaschutz.

"Klimaschutz mit Hirnschmalz, nicht mit Superkleber"

Landeshauptmann Thomas Stelzer (ÖVP) sagte damals: "Wir setzen weiterhin auf technologische Offenheit, Forschung und Entwicklung. Gut, dass das Sekkieren der Landsleute ein Ende hat", so Stelzer. "Wir in Oberösterreich wollen weiterhin Klimaschutz mit Hirnschmalz und Innovation vorantreiben, nicht mit dem Superkleber."

{title && {title} } rep, {title && {title} } Akt. 29.08.2025, 11:34, 29.08.2025, 09:27
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