Chaos im Frühverkehr

Klimakleber sind zurück: "Haben die Brücke blockiert"

In Linz wurde am Dienstag mitten im Frühverkehr die belebte Nibelungenbrücke blockiert. Die Hintergründe, die Fotos und die Motive.
Oberösterreich Heute
03.06.2025, 10:27
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Für Autofahrer war es ein eher unliebsames Déjà-vu. Am Aktivisten klebten sich am Dienstag von 7.35 Uhr bis ca. 8 Uhr auf die Zufahrt zur Nibelungenbrücke in Linz-Urfahr. Zwei Demonstranten hatten sich, ganz in der Tradition der "Letzten Generation", auf die Fahrbahn geklebt.

Protest mit Nirvana-Plakat

Auf Plakaten stand: "Willkommen im Büro der Stadt L_nz", "Hier wird der Bürger:innen-Wille ignoriert" und "Smells Like A26-Stau" (offenbar in Anlehnung an den Nirvana-Song, Anm.)

Durch die Aktion kam es im Frühverkehr zu Staus. Der Ärger war bei einigen Autofahrern groß. Die Polizei war im Einsatz und löste die festgeklebten Aktivisten von der Straße.

Stau im Frühverkehr

Im Frühverkehr von Norden kam es zu Staus. Der Protest hatte sich laut ersten Infos gegen das Untersagen der Volksbefragung zum Grüngürtel gerichtet. Diese soll ja wegen formalen Fehlern in der Fragestellung nicht stattfinden.

Auf Facebook bekannte sich die Aktivisten-Gruppe "Extinction Rebellion Oberösterreich" zu der Aktion. "Wir haben die Nibelungenbrücke blockiert. Mit Sekundenkleber und klarer Botschaft".

Die Polizei löste die Klimakleber von der Fahrbahn.
extinction rebellion

Scharfe Kritik an der Aktion

Die Reaktionen der Politik ließen nicht lange auf sich warten. Vizebürgermeister Martin Hajart übte scharfe Kritik: Solche Blockaden gefährdeten die Sicherheit und brächten viele Menschen – etwa Schüler, Pflegekräfte und Pendler – unnötig in Verzug. Eine verantwortungsvolle Verkehrspolitik erfordere Dialog, nicht Eskalation. Besonders kritisierte er, dass Vertreter einer Klima-Jugendorganisation beteiligt gewesen seien und durch die Beeinträchtigung des ÖPNV dem Klimaschutz letztlich schadeten.

FPÖ-Sicherheitsstadtrat Dr. Michael Raml übte ebenfalls heftige Kritik und forderte erneut hohe Strafen, um drohende Wiederholungsfälle endlich zu verhindern: "Anstatt arbeitende Menschen zu schikanieren, sollten die Klimaaktivisten lieber selbst arbeiten gehen. Straßenblockaden dürfen nicht toleriert werden! Ich danke der Polizei für das schnelle Eingreifen, um den Morgenverkehr vor einem größeren Kollaps zu bewahren. Die Bundesregierung muss endlich hohe Strafen für Klimakleber einführen, damit solche Blockaden nicht wieder zum täglichen Chaos führen!"

{title && {title} } red, {title && {title} } Akt. 03.06.2025, 10:32, 03.06.2025, 10:27