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Hier regnet es an einem Tag so viel wie in zwei Monaten
Nördlich von Stockholm, in Gävle, kam es in der Nacht auf Mittwoch zu massiven Überschwemmungen. Auch andere Gebiete sind betroffen.
Heftige Regenfälle haben am Mittwoch im Osten Schwedens zu Überschwemmungen geführt. Besonders betroffen sei die Gegend rund um Gävle, wo ganze Wohngebiete unter Wasser standen, meldete die schwedische Nachrichtenagentur TT. Mehrere Straßen in den Landkreisen Dalarna und Gävleborg seien zerstört.
Der Regen überflutete Bahngleise und Bahnsteige, was den Zugverkehr Richtung Westen beeinträchtigte. Die Polizei forderte die Bewohner auf, zu Hause zu bleiben, der geplante Schulstart wurde abgesagt. Angaben zu Verletzten gab es bislang nicht.
Autos weggeschwemmt
"Wir sind dankbar, wenn die Leute aufpassen, viele Viadukte sind noch überflutet und Kanaldeckel sind verschoben. Die Polizei hat versucht, so viel wie möglich abzusperren", sagt Lars Milnehav, Beamter des Rettungsdienstes Gästrike. Doch auch die Polizei selbst hatte mit den Wassermassen zu kämpfen, wie "Aftonbladet" schreibt. Im Polizeigebäude im Zentrum von Gävle, wo sich große Mengen an Wasser gesammelt haben, drohte das Dach einer Umkleidekabine einzustürzen.
Wie der Twitter-User "Gone Fishing." schreibt, gab es innerhalb von 24 Stunden so viel Regen, wie sonst in zwei Monaten üblich sei. Der weiße Fleck, den man im Bild sieht, ist ein Autodach. Wie "Gone Fishing." weiter schreibt, sind keine Toten zu verzeichnen.
Weiter vermeldete die Polizei, dass Personen, die Reisen in die Region Gävleborg planen, diese absagen sollen. Für den Rest des Mittwochs soll das Regenwetter anhalten. In Gävleborg und im Kreis Dalarna gilt nun bis Mittwochnachmittag eine Warnung der Klasse 2 für sehr große Regenmengen von bis zu 100 Millimetern.
"Noch nie so viel Regen in meiner Karriere gesehen"
"Ich kann mich in meiner 20-jährigen Karriere zu keinem Zeitpunkt daran erinnern, dass es so viel geregnet hat", sagt Therese Fougman, Meteorologin am SMHI (Meteorologisches Institut in Schweden). Für das betroffene Gebiet rund um Gävle konnte dann Fougman auch ein wenig Entwarnung geben.
"Über dem Landesinneren bleibt die Unwetterwarnung bestehen, über Hälsingland regnet es noch weiter. Aber in Gävle hat es am Mittwochmorgen nicht mehr so viel geregnet. Es wird jetzt weniger im Verlauf des Tages."
