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"Diablo Immortal" kann auf Smartphones und PC gratis heruntergeladen werden. Für den maximalen Spaß muss der Spieler tief ins Portemonnaie greifen.
"Pay2Win" – ein Begriff, der Spiele beschreibt, in denen das Zücken der Kreditkarte immense Vorteile bringt, sei es gegen andere Spieler oder um Inhalte zu vereinfachen. Nun muss sich auch Blizzard mit ihrem neusten Game "Diablo Immortal" diesen Vorwurf anhören. Seit Release ist klar: Wer Geld ausgibt, ist klar im Vorteil.
Was überrascht ist nicht der Fakt, dass ein Smartphone-Game solche Funktionen anbietet. Das ist auch Nicht-Gamerinnen und Gamern bekannt. Solche Game-Apps bieten gezielt Mikrotransaktionen an, um möglichst viel Geld herauszuholen. In diesem Fall ist jedoch die Menge an Geld, um seinen virtuellen Charakter maximal aufzurüsten, exorbitant hoch.
Game-Direktor verteidigt sich
Diese Summen resultieren aus dem Upgrade-System im Spiel. Um Ausrüstung aufzuwerten, braucht man Juwelen. Die Juwelen wiederum findet man in mit Echtgeld kaufbaren Lootboxen – virtuelle Überraschungseier ohne Garantie auf bestimmte Inhalte.
Zunächst versuchten die Entwickler, die bereits vor dem Release wütende Spielerinnen und Spieler zu beruhigen. Es hieße, man könne keine Ausrüstung mit Echtgeld kaufen. Nun ist klar: Das stimmt, jedoch ist es möglich, diese mit ebendiesen Juwelen aufzurüsten. Da der Shitstorm zu diesem Thema immer größer wird, hat sich auch der Game-Direktor auf Twitter zu Wort gemeldet.
"Diablo Immortal"-Chef Wyatt Cheng schreibt unter anderem: "Ich war in Interviews sehr offen, dass die Ausrüstung mit Juwelen aufwertbar sein wird. Er tut mir leid, wenn das nicht klar ausgedrückt wurde." Mit der Aussage hat Cheng auf Twitter jedoch weitere heftige Diskussionen ausgelöst.
Auf Social Media wird das Spiel auch in nächster Zeit ein heiß umstrittenes Thema in der Gaming-Community. Es ist nicht das erste Mal, dass der Entwickler Blizzard wegen Kontroversen in die Schlagzeilen gerät. So wurde das Unternehmen bereits wegen eines Sexismus-Skandals bekannt.