Als Chefin der Hilfsorganisation Muslim Women's Coalition (MWC) hatte Janan Najeeb eigentlich fest mit der Spende über 24.000 Euro von der Archwell-Stiftung von Prinz Harry (40) und Meghan (43) gerechnet. Damit hätte sie afghanische Frauen unterstützt, die vor den kriegerischen Konflikten in ihrer Heimat geflüchtet sind.
Nun muss Janan Najeeb jedoch umdisponieren. Weil sie in einem Gastbeitrag im "Milwaukee Journal Sentinel" das Vorgehen Israels im Gazastreifen kritisierte, entzogen ihr Harry und Meghan die Unterstützung.
"Es ist eine traurige Ironie, dass vom Krieg versehrte Frauen die Hilfe verwehrt wird, weil ich es wagte, mich dafür auszusprechen, dass es keine weiteren Kriegsopfer mehr geben sollte", schreibt Najeeb in einem Statement bei Instagram.
In ihrem Gastbeitrag verlangte Najeeb einen Waffenstillstand und dass Israel keine weiteren Waffenlieferungen mehr erhalten soll. In ihrem Text verwendete sie außerdem den umstrittenen Slogan "From the river to the sea, Palestine will be free, from the sea to the river, Palestine will live forever". Viele interpretieren ihn als Aufruf zur Auslöschung Israels, etwa der Professor für jüdische Studien an der Universität Lausanne, Jacques Ehrenfreund.
Harry und Meghans Archwell-Stiftung schrieb daraufhin in einem Brief: "Der Gastbeitrag widerspricht unseren Werten. Wir haben null Toleranz für hasserfüllte Worte, Aktionen oder Propaganda."
Das Paar hatte die Stiftung 2020 gegründet, um gemeinnützige Organisationen zu unterstützen und nennen Archwell ihr Herzensprojekt. Mit ihren Spenden hatten Harry und Meghan eine "enorm große Wirkung auf das Leben vieler Frauen", wie die muslimische Hilfsorganisation MWC bei Instagram schreibt. Sie hätten die mentale Gesundheit vieler muslimischer Frauen gestärkt, ihnen einen Sinn gegeben und eine Gemeinschaft geschaffen. Najeeb sei zuversichtlich, dass sie für ihre Projekte bald "glaubwürdigere" Partner finde als die Archwell-Stiftung.