Heute checken die ÖFB-Teamspieler im Hotel in Berlin ein. Ich habe das zuletzt bei zwei EM-Turnieren erlebt. Die Vorfreude ist riesengroß. Nervös wurde ich immer erst am Matchtag – nach dem Essen, kurz vor dem Mittagsschlaf. Aber da ist jeder Spieler anders.
Arnautovic ist einer, der mit Druck extrem gut umgehen kann und cool bleibt. Sabitzer schmerzt noch das verlorene Champions-League-Finale, aber diese Erfahrung macht ihn besser.
Im Idealfall verbringt man mehr als vier Wochen im EM-Camp. Für mich war wichtig, dass ich einen Netflix-Zugang hatte. Aber auch da gibt es in einem Team ganz verschiedene Typen. Einige haben die Playstation mit und lenken sich ab. Martin Hinteregger schaute bei der EURO 2016 in Frankreich immer den Bergdoktor. Das war legendär. Aber so ist er als Mensch.
Die Tage im EURO-Teamcamp sind vorgezeichnet: An spielfreien Tagen hat man tagsüber eine Trainingseinheit, gibt es Besprechungen mit dem Trainerteam und schaut man die Spiele am Abend oft gemeinsam.
Angespannt ist spätestens ab heute jeder Teamspieler. Österreich kann für Furore sorgen. Dieses Land hat den Bergdoktor – und richtig gute Fußballer.