Wintersport

Hirscher lässt aufhorchen: "Das Beste kommt noch"

Marcel Hirscher ist in seinem "neuen" Leben angekommen. "Es waren schon ein paar g'scheite Einfädler auch dabei", gesteht er nun in einem Interview.

Erich Elsigan
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Marcel Hirscher
Marcel Hirscher
GEPA

Vor zwei Jahren bestritt Marcel Hirscher seine letzten Weltcup-Rennen. Seitdem genießt er die Ski-Pension. "Der Rücktritt war für mich, als hätte ich in meinem Leben den Knopf 'Auf Werkseinstellung zurücksetzen' gedrückt", erzählt der 32-Jährige dem "Red Bulletin".

Das berühmte Loch, in das so mancher Sportler nach der Laufbahn fällt, sei ihm fremd. "Nein, dieses Gefühl von 'Shit, die beste Zeit meines Lebens ist vorbei!' kenne ich überhaupt nicht. Mir geht's genau umgekehrt: Das Beste kommt noch! Das ist mein Motto, und so lebe ich jetzt auch."

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    Marcel Hirscher ist der Gesamtweltcup-Rekordsieger. Acht Mal in Folge gewann der Annaberger die große Kristallkugel - öfter als jeder andere. Hier ein Streifzug durch die Karriere des Ski-Superstars.
    Marcel Hirscher ist der Gesamtweltcup-Rekordsieger. Acht Mal in Folge gewann der Annaberger die große Kristallkugel - öfter als jeder andere. Hier ein Streifzug durch die Karriere des Ski-Superstars.
    (Bild: GEPA-pictures.com)

    Hirscher gesteht, dass ihn der Ski-Zirkus verändert hat. "Ich bin als junger Typ von der Alm in Annaberg in dieses Ringelspiel Skirennsport eingestiegen und dort acht Jahre immer in der Mitte gestanden. Ich habe getan, was ich auf unserer Alm und in der Hotelfachschule gelernt habe: winken, lächeln und liefern. Ich wollt unbedingt alle g'scheit bedienen, gefühlt das ganze Land, den ganzen Sport. Ich habe dafür unglaublich viel bekommen, mehr, als ich jemals zu träumen gewagt hätte. Und trotzdem, so ehrlich und realistisch muss ich sein: In der Mitte dieses Ringelspiels ist auch ein bissl was von meiner Persönlichkeit liegengeblieben – Lockerheit, Leichtigkeit, Sponta­neität, auch Offenheit."

    Der Sprung zurück in ein "normales" Leben sei ihm daher nicht immer leicht gefallen. "Es waren schon ein paar g'scheite Einfädler auch dabei. Egal, ob beim Skifahren, Motorradfahren oder von einem Lebensabschnitt zum anderen – es ist keine Schande, wenn man bei einem schwierigen Übergang die Ideallinie nicht gleich trifft: umfallen, aufstehen, besser machen. Und Regel Nr. 1 berücksichtigen: Immer g'scheit besichtigen!"

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      Marcel Hirscher zu Gast in der ORF-Show "Klein gegen Groß"
      Marcel Hirscher zu Gast in der ORF-Show "Klein gegen Groß"
      ORF