Politik

Hitler-Bilder: Ermittlungen gegen FP-Funktionäre

Heute Redaktion
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Der Imster FPÖ-Bezirksobmann Wolfgang Neururer hat Fotos und Montagen von Adolf Hitler mit Parteigenossen geteilt. Er musste jetzt seine Funktionen ruhend stellen.

Nachdem bekannt wurde, dass der Imster Bezirksparteiobmann Wolfgang Neururer (FPÖ) unter anderem an Brigitte Gröber, die geschäftsführende Stadtparteiobfrau der FPÖ Imst, Hitler-Sujets in Chatnachrichten verschickt hatte, hat sich nun auch die Justiz eingeschalten.

Neururer selbst hatte gegenüber "meinbezirk.at" die Echtheit der vorliegenden Screenshots bestätigt, er habe diese als "Warnung" weitergeleitet: "Ein aktuell ausgeschiedenes Parteimitglied schickte diese, ich leitete die Bilder weiter um meinen Parteifreunden zu signalisieren, sie sollen vorsichtig sein, es könne eine Racheaktion von der entsprechenden Person ausgehen."

Die kompromittierenden Screenshots seien dem Portal "dietiwag.org" ebenfalls aus Rache zugespielt worden, ist sich Neururer sicher. Der Fall sei nur "halb so schlimm", hatte der FPÖ-Funktionär noch am Mittwoch behauptet – "heute.at" berichtete.

Tatbestand der Wiederbetätigung

Ob das die Staatsanwaltschaft auch so sieht, wird sich erst weisen. Es wurden Ermittlungen gegen Neururer und auch Brigitte Gröber aufgenommen, berichtet der "ORF". Es gehe um den Verdacht auf Wiederbetätigung und Verstoß gegen das Verbotsgesetz, bestätigte Hansjörg Mayr, der Sprecher der Staatsanwaltschaft Innsbruck.

Sowohl Neururer als auch Gröber hätten bis zum Abschluss des Ermittlungsverfahrens ihre Parteimitgliedschaft und Funktionen ruhend gestellt, ließt die FPÖ Tirol am Donnerstag in einer Aussendung mitteilen. Landesparteisekretär Fabian Walch wurde unterdessen mit der Führung der laufenden Geschäfte beauftragt.

Da war die Welt noch in Ordnung: FPÖ-Bezirksparteiobmann Wolfgang Neururer präsentierte sich am 23. Februar auf Facebook, zwei Tage vor der Tiroler Landtagswahl, noch mit Parteichef Heinz-Christian Strache:

(red)