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Hitler-Shop wird zu Sache der Regierung

Heute Redaktion
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Bild: keine Quellenangabe

Die Besitzer eines Bekleidungsgeschäftes mit dem Namen "Hitler" im westindischen Ahmedabad erwägen nach heftigen Protesten die Umbenennung ihres Ladens.

Die Besitzer eines Bekleidungsgeschäftes mit dem Namen "Hitler" im westindischen Ahmedabad erwägen nach heftigen Protesten die Umbenennung ihres Ladens.

Das "Hitler-Geschäft" war im vergangenen Monat eröffnet worden. Es bietet westliche Herrenbekleidung an. Über dem Eingang prangt der Name des Diktators, der I-Punkt ist als Hakenkreuz dargestellt.

Die jüdische Gemeinde von Ahmedabad habe die sofortige Umbenennung des Ladens verlangt, sagte Shah. "Aber nach Auskunft unseres Anwalts haben wir kein indisches Recht gebrochen." Zudem beteuerte er, sein Partner und er hätten den Laden nach einem Onkel benannt, der wegen seiner Strenge "Hitler" genannt worden sei. Die historische Bedeutung sei ihnen nicht bewusst gewesen.

Shop wurde Regierungscausa

Der israelische Generalkonsulin im Mumbai, Orna Sagiv, zeigte sich geschockt von der "taktlosen" Namensgebung. Im Sender BBC kündigte sie an, den Fall bei der Regierung von Gujarat anzusprechen.

Online-Proteste

Auch im Internet formierte sich Protest. Mit Hilfe einer Online-Petition sollen die Behörden dazu gebracht werden, den Ladeninhabern die Verkaufslizenz zu entziehen. "Der Mörder von sechs Millionen Juden darf keinen Platz im Lande Gandhis haben", schreibt einer der Initiatoren. Gujarat ist der Geburtsort des indischen Unabhängigkeitshelden Mahatma Gandhi, der für seinen gewaltlosen Widerstand gegen die Briten verehrt wird.