Oberösterreich

Hitze, Trockenheit – Wiesen sind schon völlig verbrannt

Verbrannte Wiesen, Felder in Flammen, ausgetrocknete Natur: Die Hitzewelle hat OÖ fest im Griff. Ein Experte erklärt jetzt, was sehr auffallend ist.

Johannes Rausch
Wenn die Hitzewelle sichtbar wird: Komplett ausgetrocknetes Gras an der Linzer Donaulände.
Wenn die Hitzewelle sichtbar wird: Komplett ausgetrocknetes Gras an der Linzer Donaulände.
"Heute"

Geht man derzeit durch Linz, stellt man sofort fest: Wo vor einigen Wochen noch Grünflächen waren, sieht man jetzt braun-gelbes Gras. So erinnert die Donaulände (siehe Bildergalerie unten) dieser Tage eher an eine Stadt im Süden: Die Wiese ist komplett verbrannt, nur an manchen Stellen schimmert Grün durch.

Im Linzer Stadtteil Urfahr war Sonntagfrüh ein Tankwagen im Einsatz, der ausgetrocknete Wiesen und Pflanzen mit Wasser bespritzte. Bereits seit Anfang Juli ist die oberösterreichische Feuerwehr wegen unzähliger Brände im gesamten Bundesland im Dauereinsatz.

"Sehr außergewöhnlich"

"Die Temperaturen, die wir in Österreich in den vergangenen Tagen verzeichnet haben – bis zu 37 Grad im Donauraum – , kommen in letzter Zeit im Zuge des Klimawandels immer wieder vor", erklärt Michele Salmi von UBIMET gegenüber "Heute". "Nämlich ungefähr in jedem zweiten Sommer." 

Im Vergleich zu früheren Zeiten (zwischen 1960 und 1990) seien Hitzewellen mit Höchstwerten von mehr als 35 Grad "sehr außergewöhnlich".

"Nehmen wir Linz als Beispiel: Zwischen 1930 und 1999 gab es hier insgesamt 18 Tage mit mehr als 35 Grad. Also im Schnitt ein Tag alle vier Jahre. Zwischen 2000 und 2023 sind es 25 Tage, das bedeutet durchschnittlich ein Tag pro Jahr", so Salmi.

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    Im Linzer Stadtteil Urfahr war Sonntagfrüh ein Tankwagen im Einsatz,...
    Im Linzer Stadtteil Urfahr war Sonntagfrüh ein Tankwagen im Einsatz,...
    Mike Wolf

    Bisher war der Samstag mit Höchstwerten von 34 bis zu 38 Grad der heißeste Tag der aktuellen Hitzewelle. Somit wurde der Juli-Hitzerekord aus dem Jahr 1957 mit 39 Grad in Enns (Bez. Linz-Land) fast gebrochen. 

    Europa stöhnt unter der Hitze

    Von den Meteorologen wird die aktuelle Hitzewelle "Cerbreo" genannt: angelehnt an den mehrköpfigen Höllenhund "Cerberus" in der griechischen Mtyhologie, der den Eingang zur Unterwelt bewacht. Nicht nur in weiten Teilen Südeuropas machen Temperaturen um die 40 Grad tagsüber und 30 Grad nachts den Menschen zu schaffen.

    In Griechenland etwa verzeichneten 87 Wetterstationen im Land am Freitag Werte über 40 Grad. Durch die hohe Trockenheit steigt die Gefahr von Waldbränden, warnten der Zivilschutz und die Feuerwehr kürzlich.

    Im Westen der Türkei wurden 48 Menschen wegen Hitzeschlag im Krankenhaus behandelt. Bulgarische und italienische Meteorologen warnen bereits vor der nächsten Welle in der kommenden Woche. 

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      In der Hauptstadt Athen musste wegen der Hitze die Akropolis geschlossen werden.
      In der Hauptstadt Athen musste wegen der Hitze die Akropolis geschlossen werden.
      LOUISA GOULIAMAKI / AFP / picturedesk.com

      Mehr Hitzewellen in Zukunft

      Immer wieder weisen Wetterforscher der betroffenen Länder auch auf den Klimawandel als Ursache für die Hitzewellen hin. So erwarte man in den kommenden Jahren extreme Wellen mit heißer Luft aus Afrika, heißt es etwa in der Türkei. Auch in Spanien haben sich die Hundstage in den vergangenen Jahren gehäuft, wie der dortige Wetterdienst vermeldete. 

      Hitze mindert Wirkung von Medikamenten

      Nicht nur für den Körper sind dieser Tage überhitzte Wohnungen Stress, sondern auch Medikamente leiden darunter. Denn viele verlieren ab einer bestimmten Temperatur die Wirkung.

      Daher gilt das Verfalldatum auf der Verpackung nur bei sachgerechter Lagerung. Für die meisten Arzneimittel ist eine Lagerung bei Zimmertemperatur unter 25 Grad Celsius, licht- und feuchtigkeitsgeschützt, vorgesehen. 

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        TOBIAS SCHWARZ / AFP / picturedesk.com