Klimaschutz

Hitze in Europa – 660.000 Hektar Land verbrannt

Durch Großfeuer in Europa sind heuer bereits rund 660.000 Hektar Land verbrannt - ein Rekordwert seit Beginn der Aufzeichnungen im Jahr 2006.

Lydia Matzka-Saboi
Das Luftbild zeigt das Gebiet um Raslina und Zaton in Kroatien. Das Lauffeuer, das im Landkreis Sibenik-Knin ausgebrochen war, breitete sich über geschätzte 3.300 Hektar Land aus und verzehrte Gras, Unterholz, Wälder und landwirtschaftliche Nutzpflanzen.
Das Luftbild zeigt das Gebiet um Raslina und Zaton in Kroatien. Das Lauffeuer, das im Landkreis Sibenik-Knin ausgebrochen war, breitete sich über geschätzte 3.300 Hektar Land aus und verzehrte Gras, Unterholz, Wälder und landwirtschaftliche Nutzpflanzen.
PIXSELL / EXPA / picturedesk.com

Europa verwandelt sich regelrecht in einen Glutofen. Extreme Hitze sowie Trockenheit führten zu massiven Waldbränden. Am Wochenende mussten in Südfrankreich und Nordspanien erneut Tausende Menschen in Sicherheit gebracht werden.

"2022 ist bisher ein Rekordjahr", sagte Jesus San-Miguel, Koordinator des Europäischen Waldbrand-Informationssystems (Effis) gegenüber der Nachrichtenagentur APA. "Trockenheit und extrem hohe Temperaturen haben ganz Europa erfasst." Dies treibe die Waldbrandgefahr enorm in die Höhe. "Die Situation ist beunruhigend - und wir sind gerade erst in der Mitte der Brandsaison."

Waldbrände nehmen mit der Klimakrise zu

Laut Effis sind in Europa heuer bereits 660.000 Hektar Land (das entspricht in etwa 15 Mal der Fläche Wiens) verbrannt. Am schlimmsten betroffen ist Spanien mit 249.000 Hektar verbrannter Fläche, gefolgt von Rumänien mit 151.000 und Portugal mit 75.000 Hektar.

Effis zufolge waren heuer nicht nur wie sonst hauptsächlich die Mittelmeerländer betroffen; auch andere Regionen litten enorm. So erlebte Slowenien seinen schlimmsten Waldbrand seit Generationen. In Österreich gab es heuer 171 Waldbrände, elf davon vernichteten eine Fläche größer als ein Hektar.

85 Prozent der Waldbrände werden vom Menschen (direkt oder indirekt) ausgelöst. Aufgrund der Klimakrise und der daraus folgenden Dürre wird die Zahl der Waldbrände weiter steigen.