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HIV-Positiver erhält nach Kündigung Schadensersatz

Heute Redaktion
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Ein möglicherweise richtungsweisendes Urteil hat das Landesgericht Tirol gefällt: Weil ein HIV-positiver Mann von seinem Arbeitgeber - dem Land Tirol - gekündigt worden war, bekommt dieser nun Schadensersatz.

 

Der Betroffene war von seinem Ex-Partner gestalkt worden, dieser Mann war es auch der ihn bei seinem Arbeitgeber als homosexuell und outete.

Daraufhin wurde der Mann von seinem Arbeitgeber innerhalb der Probezeit entlassen. Gemäß dem Tiroler Landes-Gleichbehandlungsgesetz müsse das Land dem Mann über 35.000 Euro sofort sowie überdies lebenslang den Unterschied zwischen seinem jeweils möglichen Einkommen (Pension) und jenem Verdienst (Pension) bezahlen, den er bei einer üblichen Karriere beim Land Tirol erzielt hätte, sagt der Anwalt des Klägers, RKL-Präsident Helmut Graupner, wie "orf.at" berichtet. 

Das Land Tirol hingegen sieht sich weiter im Recht. Landesamtsdirektor Josef Liener: "Nachdem es in einem derartigen Sachverhalt noch keine gesicherte höchstgerichtliche Rechtsprechung gibt, hat das Land Tirol fristgerecht Berufung erhoben – wie die Klägerseite auch. 

Das Urteil gilt insofern als richtungsweisend, als dass in jenem Fall erstmal einem HIV-Positivem aufgrund der erlittenen Diskriminierung Schadensersatz zugesprochen wurde. 

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