Steiermark

Hochrangiger Polizist ließ Beamte Fußboden radieren

In der Steiermark sind nach Skandalen erneut zwei Polizeibeamte suspendiert worden. 

Roman Palman
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Ein Polizist hantiert an seinem Dienstsmartphone. (Symbolbild)
Ein Polizist hantiert an seinem Dienstsmartphone. (Symbolbild)
HEUTE/Helmut Graf

Nach der Telefon-Affäre um den steirischen Vize-Polizeichef Alexander Gaisch, der dem Telefonisten die "Wadln virerichten" wollte, nur weil ihn dieser nicht am Namen als Vorgesetzten erkannt hatte, sind jetzt zwei weitere Polizisten der Landespolizeidirektion Steiermark nach weiteren Skandalen suspendiert worden. 

Demütigung gefilmt und online gestellt

Einer der beiden Beschuldigten soll in seiner Funktion als dienstführender Beamter die ihm unterstellten Kollegen drangsaliert und bei Machtspielchen zu bizarren Aktionen gezwungen haben. So hatte der Mann laut einem Bericht der "Kronen Zeitung" seine "Untertanen" den Fußboden radieren lassen. Die ganze Erniedrigung soll er dann auch noch gefilmt und selbst in den sozialen Medien verbreitet haben. 

Das wäre alleine schon ein tiefer Hacker im Kerbholz, doch es stehen noch mehr Vorwürfe gegen den Grazer Beamten im Raum. So soll er zudem Ermittlungsergebnisse an private Dritte weitergegeben und illegale Überwachungen durchgeführt haben.

Polizei bestätigt Vorwürfe

Der zweite Beschuldigte, ein Kriminalbeamter, soll sichergestelltes Drogengeld in seine eigenen Taschen abgezweigt haben. Sowohl die Vorwürfe gegen den mutmaßlichen Dieb als jene gegen den hochrangigen Beamten wurden seitens der Polizei bestätigt. Sprecher Jürgen Haas schilderte gegenüber dem ORF: "Beide Mitarbeiter sind suspendiert. Der eine im Dezember 2019, der andere im Juli 2020."

Ermittlungen durch Kärntner Staatsanwaltschaft

Es gebe viele Führungskräfte innerhalb der Polizei, solcher Art Dienstverfehlungen seien aber Einzelfälle, betont Haas. In beiden Fällen hat die Staatsanwaltschaft Klagenfurt die Ermittlungen aufgenommen. Wegen den gestohlenen Drogengeldern wurde auch das Bundesamt für Korruptionsbekämpfung hinzugezogen. Ein erster Bericht wird Mitte September erwartet.

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