Wahlkrimi in den Niederlanden

Hochrechnung: Geert Wilders und Linksliberale gleichauf

Nach der Parlamentswahl in den Niederlanden gibt es ein Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen Geert Wilders' PVV und der sozialliberalen Mitte-Partei D66.
Newsdesk Heute
30.10.2025, 07:34
Loading...
Angemeldet als Hier findest du deine letzten Kommentare
Alle Kommentare
Meine Kommentare
Sortieren nach:

Kommentare neu laden
Nach oben

In den Niederlanden geht es bei der Parlamentswahl richtig knapp zu! Die Partei des radikal-rechten Populisten Geert Wilders (PVV) und die linksliberale D66 liefern sich ein Kopf-an-Kopf-Rennen.

Laut einer Hochrechnung der Nachrichtenagentur ANP kommen sie nach Auszählung von rund 95 Prozent der Stimmen auf jeweils 26 von 150 Sitzen.

Zuvor hatte eine Prognose auf Basis von Nachwahlbefragungen die D66 mit 27 Sitzen noch knapp vor der PVV mit 25 Sitzen gesehen. Das vorläufige Endergebnis wird im Laufe des Tages erwartet.

Bei der Wahl 2023 hatte Wilders' PVV noch klar gewonnen und 37 Sitze geholt. Sollte sich die aktuelle Hochrechnung bestätigen, würde die PVV damit elf Sitze verlieren.

Wilders ist mit seinem Kurs gescheitert. Am Wahlabend verteidigte der 62-Jährige seinen Rückzug aus der Koalition: "Ich habe Rückgrat bewiesen", sagte er. Die drei Partner hätten ihre Zusagen zur Asylpolitik gebrochen.

Timmermans wirft das Handtuch

Für Frans Timmermans (64) ist das Wahlergebnis seines rotgrünen Bündnisses GroenLinks-PvdA ein persönlicher Tiefschlag. Noch am Abend kündigte er vor Anhängern in Rotterdam seinen Rücktritt an: "Ich nehme heute Abend meinen Abschied als euer Parteichef." Der ehemalige EU-Vizepräsident war mit dem Ziel angetreten, Premier zu werden – und scheiterte.

Die Wahl war notwendig geworden, nachdem die rechte Vier-Parteien-Regierung im Juni auseinanderbrach. Sie galt als die rechteste in der Geschichte des Landes. Premier war nicht Wilders selbst, sondern der parteilose Ex-Spitzenbeamte Dick Schoof. Nach nicht einmal einem Jahr zog sich Wilders' PVV aus dem Bündnis zurück – der Weg für Neuwahlen war frei.

Beste Chancen auf die nächste Regierung hat nun der Spitzenkandidat der D66, Rob Jetten (38).

{title && {title} } red, {title && {title} } Akt. 30.10.2025, 07:37, 30.10.2025, 07:34
Mehr zum Thema
Jetzt E-Paper lesen