Oberösterreich

Hochwasser in Schärding: Inn blieb unter Prognosewert

Hochwasser-Alarm im Innviertel am Dienstag. Um 1.15 Uhr erreichte der Inn bei Schärding seinen Höchststand, der Wert blieb aber unter den Erwartungen.

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Auch in Schärding bereitet man sich aufs Hochwasser vor.
Auch in Schärding bereitet man sich aufs Hochwasser vor.
Fotokerschi.at/ Jodts

Im Innviertel (Schärding, Braunau) wurde sich Dienstagvormittag schon auf das Schlimmste vorbereitet. Hochwasserschutz wurde entlang des Inns aufgebaut. Ein Pegelstand von bis zu 8,50 Metern wurde erwartet, vor allem in der zweiten Nachthälfte. 

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    In der Stadt Schärding wurde Dienstagvormittag das Zivilschutzsignal ausgelöst.
    In der Stadt Schärding wurde Dienstagvormittag das Zivilschutzsignal ausgelöst.
    fotokerschi

    Um 15 Uhr lag der Pegel laut Hydrographischen Dienst bei 6,48 Metern, eine Stunde später bereits bei 6,63 Metern - Tendenz aufgrund der anhaltenden Regenmengen weiter steigend. Kurz nach 1 Uhr früh, war es dann soweit. Der Inn bei Schärding erreichte seinen Höchststand bei 7,29 Metern, blieb damit aber unter den Erwartungen. Der Pegel lag Mittwoch um 8 Uhr früh bereits wieder bei 6,81 Metern. 

    Entspannung in Sicht

    Die Lage soll sich ab jetzt aber wieder entspannen. "Für die nächsten Tage sind keine weiteren hochwasserrelevanten Niederschlagsereignisse prognostiziert. Der Pegel Ach/Salzach ist bereits stark fallend. Da sämtliche Zubringer zum Inn und der Salzach fallende Tendenz aufweisen, ist mit weiter fallenden Pegelständen zu rechnen", so der Hydrographische Dienst, Mittwochfrüh. An der Donau sei mit gleichbleibenden bzw. weiterhin leicht schwankenden Wasserständen zu rechnen.

    Feuerwehr gefordert

    Die starken Niederschläge seit Sonntag führten zu größeren Überflutungen, in der Folge wurden die Feuerwehren zu Pump- und Sicherungsarbeiten alarmiert, zum Teil mussten Verklausungen bei Bächen gelöst werden. In Schärding, Grein, Saxen, Langenstein, Ostermiething und Obernberg am Inn wurde der mobile Hochwasserschutz aufgebaut.

    110 Einsätze wurden von den oö. Feuerwehren alleine in Folge der Unwetter geleistet. Schwerpunkte waren dabei das Inn- und das Hausruckviertel sowie die Regionen um Grein und Steyr/Steyr-Land. In Schärding, Steyr und Saxen wurde Hochwasserwarnung mittels Sirene ausgelöst. Im Bereich Ternberg (Bez. Steyr-Land) verursachte der anhaltende Starkregen mehrere Hangrutschungen, die Feuerwehr wurde hier zu Sicherungsarbeiten alarmiert. Ein ähnliches Bild zeigte sich in Weyregg am Attersee.

    Zusätzlich bei Bränden im Einsatz

    Neben den Unwettern kam es in Oberösterreich aber auch zu mehreren Brandeinsätzen. Achtmal wurden die Feuerwehren seit Samstag zu Bränden bei landwirtschaftlichen Objekten, Wohnhäusern und Fahrzeugen alarmiert. 13 Feuerwehren wurden Mittwoch in den frühen Morgenstunden zu einem Brand auf einem Bauernhof im  Bezirk Braunau gerufen.