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Höchste Warnstufe: Rekord-Schnee war erst der Anfang

Vor allem im Süden Österreichs sind Rekordniederschlagsmengen zu verzeichnen. Die kommenden Tage bringen aber noch mehr Schnee nach Österreich.

Rene Findenig
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     Patrick Werth befreit sein Auto in Silian von den Schneemassen.
    Patrick Werth befreit sein Auto in Silian von den Schneemassen.
    picturedesk.com

    Nach den Rekord-Niederschlägen von bis zu 300 Litern Schnee und Regen pro Quadratmeter in Kärnten herrscht in vielen Teilen Österreichs weiter die höchste Wetter-Warnstufe. Bereits am Sonntag löste sich im Gemeindegebiet von Hopfgarten im Bereich des so genannten Staudenbaches eine Nassschneelawine und floss mitsamt Schlamm in Richtung des bewohnten Gebietes. Die Lawine beschädigte in Folge drei Häuser, indem das Schnee- und Schlammmaterial in die Keller und Erdgeschoße eindrang, schwer.

    Ein Fahrzeug wurde ebenfalls mitgerissen und beschädigt. Personen wurden keine verletzt, das Schadensausmaß steht derzeit noch nicht fest. Die Bewohner konnten in ihren Häusern in den oberen Stockwerken bleiben, Evakuierungsmaßnahmen waren keine notwendig. Alle Volks- und Mittelschulen und Kindergärten im Oberen Mölltal, in Rennweg, Kötschach Mauthen und im Lesachtal bleiben zudem am Montag geschlossen. Grund ist die extreme Lawinengefahr. Im Mölltal wurde die Bevölkerung aufgerufen, zuhause zu bleiben. Auch in Osttirol und im hinteren Ötztal bleiben die Schulen am Montag geschlossen.

    Fotos zeigen Ausmaß des ganzen Schnee-Chaos in Österreich:

    Weiter Schneefall angekündigt

    Der Montag beginnt verbreitet trüb und vereinzelt leicht unbeständig, Schnee fällt oberhalb von 1000 bis 1200 m. Tagsüber klingt der Regen im Osten ab, von der Brennerregion bis nach Kärnten setzt hingegen in der zweiten Tageshälfte neuerlich Schneefall ein. Meist fällt dabei Schnee bis in tiefe Lagen, die Intensität ist aber deutlich geringer als an den Vortagen. Die Sonne zeigt sich vor allem in Oberösterreich und in der Steiermark zeitweise. Von Südwest nach Nordost -1 bis +10 Grad.

    Am Dienstag kommt an der Alpennordseite am Vormittag noch ab und zu die Sonne zum Vorschein. Im Osten bleibt es meist trüb und aus der Nacht heraus fällt hier etwas Regen, im Süden beginnt es etwa ab Mittag wieder vermehrt zu schneien. Bis zum Abend breitet sich der Schneefall auf weite Teile des Berglands aus, unterhalb von 500 m ist auch Regen dabei. Der Südost- bis Ostwind frischt im Donauraum und im östlichen Flachland neuerlich lebhaft auf. Mit -2 bis +9 Grad wird es eine Spur kälter.

    Temperaturen fallen weiter

    Der Mittwoch zeigt sich allgemein von seiner trüben und besonders im Süden sowie im Bergland winterlichen Seite mit Schneefall bis in die Täler bzw. Niederungen. Im Nordosten und Osten fällt unterhalb von etwa 700 m Regen, ein paar trockene Phasen sind am ehesten im Flachgau und in Oberösterreich möglich. Die Sonne zeigt sich aber auch hier kaum. Abflauender Ostwind und von West nach Ost -3 bis +6 Grad.

    Am Donnerstag halten sich im Süden weiterhin dichte Wolken, ab und zu fällt ein wenig Schnee. Auch im Norden und Osten geht es mit etwas Schnee in den Tag, im östlichen Flachland meist mit Regen. Tagsüber lockert es nördlich der Alpen von Westen her auf, der Schneefall klingt ab und es wird zeitweise sonnig. Bei meist nur schwachem Wind kommen die Temperaturen über -3 bis +5 Grad nicht hinaus.

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      Das Kitzsteinhorn am 4.12.
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      Stefanie Oberhauser / EXPA / picturedesk.com
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