Auch am Bosporus bleibt die Wende aus: Heidenheim hat in der Conference League einen Befreiungsschlag und einen einen großen Schritt Richtung Achtelfinale verpasst. Das Team von Trainer Frank Schmidt verlor am vorletzten Spieltag der Ligaphase mit 1:3 bei Istanbul Basaksehir.
Nach zwei Niederlagen hintereinander benötigen die mit drei Siegen gestarteten Heidenheimer nun im Kampf um die direkte Qualifikation fürs Achtelfinale am letzten Spieltag Schützenhilfe. Ein Play-off-Platz ist ihnen aber trotz der Niederlage so gut wie sicher.
Für die Leistung seiner Mannschaft in Istanbul fand Schmidt anschließend klare Worte. "Wir sind von der ersten bis zur letzten Sekunde vorgeführt worden", sagte der Heidenheim-Coach bei "RTL". "Wir haben einfach nicht das Herz gehabt, um ein Spiel gewinnen zu können. Ich bin sehr enttäuscht, dass wir diese Leidenschaft und Emotionen nicht aufs Feld gebracht haben", meinte der Trainer weiter.
Wettbewerbsübergreifend gelang Heidenheim in den vergangenen zehn Spielen gar nur ein Sieg. Die achte Niederlage in dieser Phase und die sechste in Folge besiegelten im nur spärlich besetzten Basaksehir Fatih Terim Stadion Deniz Türüc (6.), Miguel Crespo (18.) und Krzysztof Piatek (68.). ÖFB-Legionär Mathias Honsak (61.) erzielte den zwischenzeitlichen Anschlusstreffer für Heidenheim.
Die kalte Dusche durch den frühen ersten Gegentreffer ermöglichte ein Ballverlust von Paul Wanner im Mittelfeld. Nach einem Pass auf den linken Flügel und einer flachen Hereingabe traf Türüc frei vor dem ins Team rotierten Europacup-Debütanten Vitus Eicher im Heidenheimer Tor. Nur zwölf Minuten später verpasste Crespo dem deutschen Bundesligisten nach einer Ecke mit einem wuchtigen Nachschuss den nächsten Nackenschlag. Das veranlasste Trainer Schmidt dazu, früh zu reagieren. Er holte den ÖFB-Wunschspieler Wanner schon in der 30. Minute vom Platz, genauso wie Mannschaftskollegen Maximilian Breunig – die Höchststrafe.
Bei Heidenheim ging trotzdem nach vorne kaum etwas. Der eingewechselte Jan Schöppner scheiterte gegen Ende der ersten Halbzeit mit der besten Gäste-Chance an der Latte (40.). Honsak, ebenfalls eingewechselt, sorgte nach dem Seitenwechsel dann im Nachstochern nach einer Ecke für den Anschluss - und Hoffnung. Doch Piatek erstickte diese nur wenig später im Keim.