Politik

Hofers "ZiB 2"-Auszucker sorgt für Diskussionen

Bei FPÖ-Chef Norbert Hofer lagen am Montagabend nach einer Frage von ORF-Moderator Martin Thür die Nerven blank. Auch am Dienstag gibt's Diskussionen.

Rene Findenig
Teilen
Geriet aufgrund einer Identitären-Frage in Rage: FPÖ-Chef Norbert Hofer.
Geriet aufgrund einer Identitären-Frage in Rage: FPÖ-Chef Norbert Hofer.
Screenshot ORF

Das "ZiB 2"-Jahresrückblicksgespräch von ORF-Moderator Martin Thür mit FPÖ-Chef Norbert Hofer lief am Montagabend nicht ganz nach Plan, sondern aus dem Ruder. Angesprochen auf die rechtsextremen Identitären, versuchte der FPÖ-Chef zuerst die Flucht in andere Themen – und als das nicht gelang, einen Rundumschlag gegen den ORF. Der Hintergrund: Hofer selbst hatte in seiner Partei ein striktes Identitären-Verbot verhängt, das aber einerseits mit einer personellen Polit-Besetzung in Salzburg umgangen und andererseits von seinem eigenen Generalsekretär heruntergespielt wird.

Dass die Nerven bei Hofer deswegen offenbar blank liegen, zeigte seine Reaktion auf Thürs Nachfrage, was nun mit den Identitären bei der FPÖ Sache sei. Hofer warf dem ORF vor, "die beste Werbung für diese Gruppierung" zu machen, es vergehe kaum ein Interview, "in dem nicht irgendwer von uns auf diese Miniminiminigruppe angesprochen wird". Auf neuerliche Nachfrage sagte Hofer: "Ich weiß jetzt auch, dass es gut war, dass ich mich von der GIS abgemeldet habe." Der "zwangsfinanzierte ORF" wisse nichts besseres, als sich über eine Minigruppe unterhalten zu wollen.

"Wenn's Ihnen Spaß macht, machen Sie einen Sitzkreis"

"Eine nicht sehr intelligente Frage" sei eine weitere Nachfrage, so Hofer, "wenn's Ihnen Spaß macht, machen Sie einen Sitzkreis mit den Identitären". Im Netz setzte es massive Kritik an Hofers Reaktionen, zu Hilfe eilte allerdings die FPÖ Steiermark Dienstagfrüh: 'Hat die 'wenig intelligenten Fragen' der Armin Wolf dem Herrn Thür vorgeschrieben?", twitterte die freiheitliche Landesgruppe.

In der Nacht allerdings war die Kritik an Hofer groß, darunter mischte sich auch viel Spott für die Antworten des FPÖ-Chefs. "Dem #Hofer sind Symbole wurscht. Wie peinlich ist das denn, nicht zu wissen was Symbole für eine tragende Bedeutung haben. Ist er wirklich so ungebildet? Oder hält er seine Wählerschaft für blöd?" oder "Die Abgründe, die mittlerweile sichtbar wurden, sind erschreckend. Dieser Politiker ist eine Gefahr für die Demokratie.", ist da zu lesen.

1/63
Gehe zur Galerie
    <strong>25.04.2024: Kein Auto, kein Haus – so lebt René Benko.</strong> Erstmals seit der Signa-Pleite zeigte sich Unternehmer René Benko der Öffentlichkeit. Der Tiroler erschien am Mittwoch in Innsbruck vor Gericht. <a data-li-document-ref="120033251" href="https://www.heute.at/s/kein-auto-kein-haus-so-lebt-rene-benko-120033251">Die Details &gt;&gt;&gt;</a><a data-li-document-ref="120033229" href="https://www.heute.at/s/jetzt-droht-beliebtem-lebensmittel-das-bittere-aus-120033229"></a>
    25.04.2024: Kein Auto, kein Haus – so lebt René Benko. Erstmals seit der Signa-Pleite zeigte sich Unternehmer René Benko der Öffentlichkeit. Der Tiroler erschien am Mittwoch in Innsbruck vor Gericht. Die Details >>>
    EXPA / APA / picturedesk.com
    Mehr zum Thema