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Hoher Spritpreis bringt OMV nur wenig Gewinn

Die OMV macht hohen Gewinn - aber nicht durch die hohen Spritpreise: Das sagte OMV-Boss Gerhard Roiss im Interview mit Ö1.

Heute Redaktion
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Die Spritpreise liegen derzeit um die 1,50 Euro, wenn nicht höher - und doch liege Österreich bei den Preisen für Benzin und Diesel im Europavergleich im unteren Drittel, so Roiss. Und, so die Botschaft, sein Konzern verdiene keineswegs am hohen Treibstoffpreis; die Gewinne würden hauptsächlich in den Bereichen Rohöl-Suche und -Förderung eingefahren.

Dass die Treibstoffpreise speziell vor Feiertagen gezielt angehoben würden, bestreitet Roiss zumindest für die OMV.

Das Tankstellengeschäft werde zusehends abgebaut und mehr Tankstellen geschlossen als neu eröffnet.

Roiss gegen Spritpreisregulierung

Eine Regulierung der Preise hält Roiss jedenfalls für "problematisch". Er will sich eher auf Marktmechanismen verlassen. Ein OPEC-Vertreter habe ihm zudem gesagt, dass die Rohölpreise in nächster Zeit eher sinken würden.

OMV-Chef glaubt an Nabucco

Die OMV engagiert sich stark im Gasgeschäft. In diesem Bereich kritisiert Roiss die EU, in deren Energiepolitik die "sauberste fossile Energie" noch eine zu untergeordnete Rolle spiele.

Am Zustandekommen des Pipeline-Projekts Nabucco, mit dem Gas aus dem Raum des Kaspischen Meeres nach Westen gebracht werden soll, zweifelt Roiss nicht.

Und, apropos Gas: Das Schiefergas-Projekt im Weinviertel liege auf Eis. Hier wartet der Konzern auf die EU, die Menschen aufklären und Standards festsetzen sollte.