Politik

Homeschooling: Jetzt steigen Schüler auf die Barrikaden

Mehr als 75 Schülervertreter fordern in einem offenen Brief an Bildungsminister Faßmann mehr Zeit für die Abgabe ihrer Abschlussarbeiten.

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Isabella Tosovic ist Mit-Initatiorin des offenen Briefs an Bildungsminister Faßmann.
Isabella Tosovic ist Mit-Initatiorin des offenen Briefs an Bildungsminister Faßmann.
Privat

Im Distance Learning ticken die Uhren anders. Das stellten mehr als 75 Schülervertreter aus Wien, Niederösterreich und dem Burgenland kollektiv fest. Sie fordern in ihrer Initiative mit dem Namen "COVWADA" von Bildungsminister Faßmann drei Wochen mehr Zeit für die Abgabe ihrer Vorwissenschaftlichen Arbeiten (VWA) bzw. Diplomarbeiten (DA). Isabella Tosovic ist Schulsprecherin vom Wiedner Gymnasium und Mit-Initiatorin des offenen Briefs. Im Gespräch mit "Heute" sagte die Schülerin: "Es geht uns nicht darum, den Dienstweg zu umgehen, sondern auf dieses gemeinsame Problem hinzuweisen. Gerade jetzt, wo der Lockdown verlängert wurde".

"Uns fehlt geregelter Tagesablauf"

Die Schülervertreter begründen ihre Forderung einerseits mit dem generellen Druck durch den Lockdown und das Distance Learning. Bibliotheken seien während des Lockdown gar nicht oder nur eingeschränkt geöffnet gewesen. "Bei einer VWA und DA sind wir aber auf seriöse Quellen angewiesen, die je nach Thema nicht oder schwierig über das Internet zu bekommen sind", so die Schülervertreter. "Wir fühlen uns nicht gehört und im Stich gelassen", bemängelt Tosovic, die als Achtklässlerin selbst auch direkt Betroffene ist. "Uns fehlt ein geregelter Tagesablauf. Das führt dazu, dass wir mit unseren Arbeiten wesentlich langsamer weiterkommen als es im regulären Unterricht der Fall wäre", begründet sie ihr Ansuchen. Nun warten die Schülervertreter auf eine Antwort vom Bildungsminister.

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